In den Räumlichkeiten eines ehemaligen Schuhgeschäfts hat „Paranoia-TV“ seinen Betrieb aufgenommen. Der Online-Kanal wurde eigens für das Kulturfestival ins Leben gerufen – mehr dazu in Steirischer herbst heuer über „Paranoia TV“ (15.9.2020).
Freud-Avatar und ein etwas anderer Foto-Automat
Auch wenn Vieles über Internet und Handy-App ausgestrahlt wird, gibt es aber auch Raum für gemeinsames Schauen, Diskurs und reale Kunst. So antwortet im Festivalzentrum etwa ein Sigmund Freud Avatar auf Fragen und erklärt etwa, worum es bei „Paranoia“ geht.
Unter dem Motto „erwarte das Unerwartete“ gibt es einen Foto-Automaten am Eisernen Tor, der statt vier Selbst-Portraits, drei Bilder von anderen Orten herausspuckt. Gerade in Krisenzeiten sei dies ein Aufruf dazu, dass wir alle im selben Boot sitzen und dass, „Zusammenhalt wichtiger ist, als wenn man nur an sich selbst denkt und nur sein Selfie sehen möchte“, betont der Künstler Akinbode Akinbiyi.
Gedankenfreiheit trotz Reisebeschränkung
Eine Aufforderung den Glauben an die Macht der Fantasie nicht zu verlieren, sind die sprechenden Laternen im Stadtpark. Sie listen Namen von Sehnsuchtsorten aus der Welt der Kunst auf.
„Auch wenn das Reisen momentan sehr eingeschränkt ist, der menschliche Geist und die Fantasie kann man nicht beschränken. Ich will zeigen, dass die Vorstellungskraft frei ist – auch für Menschlichkeit“, erklärt der Künstler Vadim Fishkin.