Nasen- und Mundschutzmasken
APA/BARBARA GINDL
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Chronik

Maskenatteste: Berufsverbot für Arzt

Jener Arzt aus Bad Aussee, der Atteste zur Maskenbefreiung via Facebook angeboten und ausgestellt hat, ohne Untersuchungen durchzuführen, darf nicht mehr praktizieren. Über ihn wurde jetzt ein Berufsverbot verhängt.

„Wehrt euch gegen den Masken-Wahnsinn, fürchtet euch nicht vor Fake-Corona“, schrieb Peer Eifler, Allgemeinmediziner aus Bad Aussee, auf seiner Facebook-Seite. Und weiter: „Sie möchten ein Attest gegen den Masken-Wahnsinn? Gerne bei mir!“ Mehrere hundert Atteste stellte Eifler nach eigenen Angaben pro Woche aus. Schon um zehn Euro konnte man das Schreiben bekommen – mehr dazu in Arzt befreit via Facebook von Maske.

Berufsausübung untersagt, Hausdurchsuchung

Am Mittwoch wurde dem Arzt die Berufsausübung untersagt, berichtete der „Kurier“ (Onlineausgabe) am Donnerstag. Donnerstagfrüh gab es zudem eine Hausdurchsuchung bei dem Mediziner durch das Landeskriminalamt, wie die Staatsanwaltschaft bestätigte. Dem Arzt wird Fälschung von Beweismitteln vorgeworfen – es geht um die Maskenatteste. Mehrere Datenträger wurden beschlagnahmt.

Eifler machte laut „Kurier“ selbst auf seiner Facebook-Seite publik, dass ihm die Berufsausübung untersagt wurde – mit den Worten: „Man kann nicht sitzenbleiben und aufstehen gleichzeitig. Mein Aufstehen hatte die Folge, dass mir nun die Ärztelizenz entzogen wurde.“ Mit seinem Anwalt will er sich dagegen wehren.

Nicht vertrauenswürdig

Die Ärztekammer sah die Vertrauenswürdigkeit des Arztes nicht mehr gegeben. Denn Atteste auszustellen, ohne den Patienten je gesehen zu haben, entspricht nicht der ärztlichen Sorgfalt.