Krankenhausbett wird geschoben
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Coronavirus

KAGes will Vollversorgung im CoV-Winter

Die KAGes hat ihr Versorgungskonzept für den CoV-Winter präsentiert. Anders als im Frühjahr soll die Vollversorgung aufrechterhalten werden, CoV-Infizierte werden künftig in allen Spitälern behandelt. Die strengen Besuchsregeln bleiben.

Für den heurigen Herbst und Winter seien die Voraussetzungen gänzlich andere, sagt KAGES-Sprecher Reinhard Marczik, denn in den vergangenen Monaten habe man den Umgang mit dem Coronavirus so gut gelernt, dass „wir uns jetzt daran wagen können, die Vollversorgung aufrecht zu erhalten und parallel dazu Infektionspatienten in unseren Spitälern zu versorgen. Im Frühjahr war es ja so, dass die Versorgung auf Notfälle beschränkt war.“

Konzept mit drei Phasen

In allen steirischen Fondskrankenhäusern – sowohl in den Landeskrankenhäusern als auch in den Ordensspitälern – werden CoV-Verdachtspatienten oder -kranke versorgt werden können. Dieses Versorgungskonzept wird, je nachdem wie viele CoV-Fälle auftreten, in drei Phasen unterteilt. „Die oberste, derzeit durchgeplante Phase geht von 500 Covid-Patienten aus. Im Vergleich dazu hatten wir im Frühjahr in allen steirischen Spitälern einen Tageshöchststand mit 176 infizierten Patienten“, so Reinhard Marczik.

Bei bis zu 500 CoV-Patienten auf den Normalstationen und 100 CoV-Patienten auf den Intensivstationen könne die Normalversorgung in den Spitälern aufrecht erhalten werden.

Grundsätzlich im nächstgelegenen Spital

Für die Patienten – egal ob Covid-Verdacht, bestätigter Fall oder nicht infiziert – gilt somit, dass sie so lange es die Kapazitäten ermöglichen, im nächstgelegenen geeigneten Spital versorgt werden. Die vorzuhaltenden Betten auf Normalstation sowie auf Intensivpflegestation wurden pro Standort genau definiert. Jeder Patient, egal ob infiziert oder nicht, kann – so wie auch sonst üblich – im Bedarfsfall in ein anderes Krankenhaus mit höherer Versorgungsstufe verlegt werden.

„Theoretisch gibt es natürlich ein Maß der Pandemie, wo eine Vollversorgung in den Spitälern dann auch nicht mehr möglich ist. Nur derzeit sind wir optimistisch, dass dieses Maß nicht erreicht wird. Das hängt in Wahrheit davon ab, wie vernünftig sich die Steirerinnen und Steirer in den nächsten Monaten verhalten“, sagte Marczik.

Besuche weiter limitiert

Aufrecht erhalten werden daher die strengen Besuchsregeln in den Spitälern: Nach Voranmeldung ist nur ein Besuch pro Patient und Tag für maximal 15 Minuten zulässig. „Immerhin haben wir ja höchst schützenswerte Patienten da, die sind ja schon vorerkrankt, die sind oft alt und älter. Aus Sicht der KAGes bitten wir daher, vor allem im Sinne unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch im Sinn der Patientinnen und Patienten wirklich um Verständnis, dass diese Regelungen ausschließlich zu deren Wohl getroffen werden“, sagt Reinhard Marczik.