Leerstehende Wohnung
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Wirtschaft

Neue Baudatenbank soll Transparenz bringen

Das Baugeschehen in der Steiermark bleibt weiter ungebrochen – dabei werden vergleichsweise zu viele Wohnungen in Graz und zu wenige am Land gebaut. Eine neue Baudatenbank der Wirtschaftskammer soll jetzt Transparenz bringen.

Eine typische Wohnung in der Steiermark ist durchschnittlich 62 Quadratmeter groß. Den größten Anteil (43 Prozent) machen Ein- und Zwei-Zimmerwohnungen aus. 60 Prozent haben einen Balkon. Im Murtal oder in der Südoststeiermark sind im Vergleich zu Graz kaum neue Wohnungen auf dem Markt. All dies kann man jetzt mit der neuen Baudatenbank der Wirtschaftskammer analysieren.

Wohnungsmarkt als „gläsernes Projekt“

„Derzeit ergibt sich doch ein etwas schräges Bild: Wir haben in Graz auf 1.000 Einwohner in etwa 15 neue Wohnungen und in den restlichen Bezirksstädten zwischen einer und zwei Wohnungen. Da gilt es jetzt ein bisschen nachzuhelfen und regulierend zu wirken“, schildert der Fachgruppenobmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder, Gerald Gollenz.

Die Durchschnittswohnung:

Eine typische Wohnung in der Steiermark ist durchschnittlich 62 Quadratmeter groß. Den größten Anteil (43 Prozent) machen Ein- und Zwei-Zimmerwohnungen aus. 60 Prozent haben einen Balkon.

Sowohl Eigentumswohnungen, Mietwohnungen als auch gemeinnützige, geförderte Projekte sind erfasst. So wird laut Gollenz der Wohnungsmarkt der Steiermark zu einem „gläsernen Projekt“.

650 Wohnbauprojekte analysiert

Alexander Bosak, Geschäftsführer der Datenbank-Entwicklungsfirma Exploreal zeigt auf einer Karte im Internet, was alles ablesbar ist: „Da sieht man, welche Wohnungen gebaut worden sind, welche aktuell in der Vermarktung sind, welche zukünftig geplant werden. Ziel ist es, Transparenz herzustellen, sodass die Bauträger und die verwandten Branchen so wenige Planungsfehler wie möglich machen.“

Die Baudatenbank, für die 650 Wohnbauprojekte mit insgesamt 24.000 Wohneinheiten analysiert wurden, ist also nicht vordergründig für den Endkunden, den Wohnungskäufer gedacht – sie soll für Bauträger, Investoren und Banken wie auch Versicherungen eine Erleichterung bringen, um herauszufinden, wo es sich rentiert zu investieren – und wie viel. Insgesamt zeigt die neue Baudatenbank auch auf, dass die Steiermark das günstigste Bundesland für Immobilien ist.