Schneebedecktes Wartehäuschen
Robert Pusterhofer
Robert Pusterhofer
Chronik

Erste Wintergrüße im Oktober

Bis zu 25 Zentimeter Neuschnee hat die Nacht von 11. auf 12. Oktober in der Steiermark gebracht. Am stärksten betroffen ist die Weststeiermark.

Die Feuerwehren im Bezirk Deutschlandsberg waren besonders gefordert. Einige wichtige Verkehrsrouten, vor allem in höheren Lagen, waren durch umgestürzte Bäume verlegt und mussten von den Einsatzkräften freigemacht werden. Im Tal mussten Keller ausgepumpt werden.

Zahlreiche Straßen nicht passierbar

Teilweise erst kurz nach Mitternacht konnten die Feuerwehren ihre Einsätze wieder beenden. Und in den frühen Morgenstunden mussten gleich wieder einige Kameraden ausrücken, da erneut Bäume auf Straßen gestürzt waren.

Baum über schneebedeckte Straße gestürzt
FF Glashütten

Im Raum Glashütten waren Landesstraßen und Gemeindestraßen nicht passierbar. Auch die B69, die Südsteirische Grenzstraße, war vom Wintereinbruch betroffen.

Schnee am Berg heißt Regen im Tal

Schnee auf den Bergen bedeutet Regen in den Tälern. So wurden die Feuerwehr Deutschlandsberg und die Feuerwehr St. Peter im Sulmtal zu Pumparbeiten alarmiert. In beiden Fällen mussten überflutete Keller ausgepumpt und gereinigt werden.

Schneeräumfahrzeug auf der Autobahn
Autobahnmeisterei Unterwald

Auf der Pack sind die Straßenmeistereien seit Sonntag im Dauereinsatz, die Schäden seien zum Teil erheblich, heißt es in einer ersten Bilanz.

Grazer Hausberg trägt Schneehaube

Auch der Grazer Hausberg, der Schöckl, trägt eine Schneehaube.

Verschneite Bänke und Tische am Schöckl
Schöcklblickkamera

Der Seilbahnbetrieb wurde Montag ebenfalls eingestellt. Grund sind starke Windböen.

Beachtliche Niederschlagsmengen

Zwischen 30 und 60 Liter Niederschlag habe es gegeben, heißt es von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik. Teilweise gab es auf bis zu 700 Meter Höhe Schneeflocken und ab 900, 1000 Meter Höhe blieb der Schnee auch liegen. In höheren Lagen vom Zirbitzkogel bis zur Koralpe waren es 20 bis 50 Zentimeter Neuschnee. Auch das Alpl präsentierte sich Montagfrüh in weiß.

schneebedeckte Landschaft mit Straße
Robert Pusterhofer

Früher Schnee selten, aber nicht ausgeschlossen

Dass es so früh im Jahr im Süden der Steiermark schon so viel schneit und auch so kalt ist, ist auch für den Meteorologen Christian Pehsl außergewöhnlich: „Zuletzt war das etwa im Oktober 2011 der Fall, da gab es von 7. auf 8. Oktober einen Temperatursturz mit Schnee bis in etwa ähnliche Seehöhen.“ Im Süden, Westen und Osten der Steiermark kommen die ersten Schneeflocken üblicherweise eher Ende Oktober sagt Christian Pehsl. So gab es etwa am 29. Oktober 2012 eine 3 Zentimeter dünne Schneedecke in Graz und Deutschlandsberg.