Es sind vorwiegend Menschen zwischen 30 und 40, die ihre Wohnung, oft aber auch ihren ganzen Halt im Leben verloren haben und sich an die Caritas wenden. In den vergangenen Jahren hat aber auch die Zahl der Älteren zugenommen, die vor allem im Winter auf eine Notschlaf-Möglichkeit angewiesen sind.
Gerade jetzt in der Corona-Zeit sei es der Caritas wichtig, zu zeigen: „Egal, was passiert, wir haben offen“, so Franz Waltl. Er leitet den Bereich Hilfe für Menschen in Not bei der steirischen Caritas.
Abstand & Maske bereits Standard
In allen Notschlafstellen der Caritas seien mittlerweile Corona-Sicherheitsvorkehrungen Standard: „So ist es zum Beispiel verpflichtend, dass nur jene Personen eingelassen werden, die eine Maske tragen – wenn jemand keine Maske hat, bekommt er natürlich eine. Außerdem messen wir Fieber. Wir versuchen so weit wie möglich auch die Abstandsregeln einzuhalten. Das ist natürlich in einer Notschlafstelle etwas schwieriger, was uns aber schon gelungen ist, ist, dass wir in jeder Notschlafstelle auch Quarantäneeinheiten haben, sodass wir Verdachtsfälle für kurze Zeit gut isolieren können.“
Auch für Spitzen vorgesorgt
Es gebe aber auch eine gute Zusammenarbeit mit Stellen des Landes und der Stadt, sodass im Fall der Fälle etwa Corona-Infizierte auch außerhalb der Caritas versorgt werden könnten, so Waltl: „Sollten die Kapazitäten ausgelastet sein, haben wir auch für Spitzenabdeckungen Vorsorge getroffen: Da gibt es ein externes Hotel, das wir nützen können.“ Die Caritas-Notschlafstellen stehen allen offen, die in Not sind, sagt Franz Waltl, seit kurzem dürfen auch Tiere mitgenommen werden.