Schüler mit Kapuzenpullover im Unterricht
ORF.at/Carina Kainz
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Coronavirus

CoV-bedingtes Lüften: Frieren im Unterricht

Nicht selten wird das coronavirusbedingte Lüften der Klassenzimmer übertrieben, heißt es seitens vieler Schülerinnen und Schüler – man friere im Unterricht. Kritik kommt von Eltern: Das Lüften müsse nach den geltenden Empfehlungen erfolgen und nicht willkürlich.

„Wir müssen immer wieder lüften, und manchmal ist es kalt, weil die ganze Zeit das Fenster offen ist“; „deshalb ist mir oft kalt“; „ich bekomme auch öfters von der Lehrerin eine Decke“; „wenn es so richtig kalt wird, dürfen wir von unten die Jacken aus der Garderobe holen und anziehen“; „es ist wirklich eisig manchmal“: Das erzählen Schülerinnen und Schüler, die unter kalten Klassenzimmern leiden.

Ilse Schmid, Präsidentin des Steirischen Landesverbands der Elternvereine, kennt die Problematik: „Die Lehrer und Lehrerinnen, das ist meine Information, ersuchen die Kinder, dass sie ihre Weste mit in die Klasse nehmen.“

Stoßlüften alle 20 Minuten empfohlen

Alle 20 Minuten, so die Empfehlung, soll stoßgelüftet werden – und das sei auch notwendig, so Schmid. Doch durchgängiges Lüften müssten die Schülerinnen und Schüler nicht hinnehmen: „Da ist entweder der Klassensprecher oder die Klassensprecherin gefordert, das zu thematisieren. Oder eben die Elternvertretung, dass sie das aufzeigt und dass Regeln ausgemacht werden, wie die Lüftung stattfindet. Denn das Recht ist aufseiten derer, die nicht wollen, dass dauernd geöffnet wird. Mein Appell: Man arbeitet notfalls mit einer kleinen Zeitschaltuhr, die auf das Lüften und Zumachen aufmerksam macht und das Ganze unterstützt“, so Schmid.

Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner wollte diesbezüglich kein Interview geben. In einer schriftlichen Stellungnahme heißt es aber wörtlich: „Auch bei uns sind Meldungen eingelangt, dass diese wichtige Hygienemaßnahme an einigen Standorten mit zu wenig Augenmaß umgesetzt wird.“

Appell an Eltern und Erziehungsberechtigte

Man werde die Schulen noch einmal aktiv informieren, heißt es in der Mitteilung, um in dieser Angelegenheit für ein besseres Bewusstsein zu sorgen. Jedoch appelliere man auch an die Eltern und Erziehungsberechtigten, den Kindern saisonal angemessene, warme Kleidung anzuziehen.