Hubert Auer-Filiale
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Wirtschaft

Bäckerei Hubert Auer vorerst gerettet

Die Grazer Traditionsbäckerei Hubert Auer ist vorerst gerettet: Nach der Schließung zahlreicher Filialen wurde am Montag der Sanierungsplan von den Gläubigern angenommen.

Die Gläubiger erhalten demnach eine Quote von 20 Prozent. Davon sind fünf Prozent sofort in Form einer Barquote zu bezahlen, weitere fünf Prozent bis Ende Juni 2021, weitere fünf Prozent bis Ende 2021 und der Rest dann 18 Monate nach Annahme des Sanierungsplans – das teilten die Kreditschützer von AKV und KSV1870 mit. Die Insolvenzforderungen machen rund vier Mio. Euro aus, daher ist von einem Quotenerfordernis von etwa 800.000 Euro auszugehen.

14 Filialen geschlossen

Von den zunächst 77 Mitarbeitern sind noch etwa 50 in 16 Filialen beschäftigt. Die Filialen am Grazer Hauptplatz, in der Conrad-von-Hötzendorf-Straße, der Leonhardstraße, dem Südtiroler Platz, der Anton-Kleinoscheg-Straße, der Liebenauer Hauptstraße, der Triester Straße in Feldkirchen bei Graz, in der Südbahnstraße und am Hauptplatz in Leoben, in der Leopold-Figl-Straße und in der Dechant-Thaller-Straße in Leibnitz, am Dorfplatz in Stattegg, am Marktplatz in Gamlitz und im „Peggau Park“ wurden ebenso wie eine Produktionsnachtschicht geschlossen.

Die Grazer Traditionsbäckerei Hubert Auer hatte Anfang August beim Zivillandesgericht Insolvenz angemeldet – mehr dazu in Bäckerei Hubert Auer meldete Insolvenz an (3.8.2020). Die Insolvenzursachen sollen einerseits in den Auswirkungen der Maßnahmen gegen Covid-19 liegen – das Betretungsverbot für Kaffeehäuser und eine generell niedrigere Nachfrage aufgrund des Lockdowns hätten den Umsatz von April bis Juni zum Teil um mehr als 50 Prozent einbrechen lassen –, andererseits hatte man unvorhersehbar den Verlust einer gesamten Tagesschicht im Produktionsbereich verkraften müssen.