Am Mittwoch ist das neue Ausbildungsmodell in Graz präsentiert woden. Die Verbindung zwischen Skisportkarriere und Lehrberuf soll jungen Menschen helfen, Erfolg und Spaß im Sport und im Beruf zu haben, betonte die Vizepräsidentin des steirischen Skiverbandes, Renate Götschl: „Es ist einfach eine Individualität da und die finde ich auch ganz wichtig. Viele wollen ja gar nicht von zuhause weg, sondern lieber dort bleiben und eine Ausbildung machen. Jetzt ist das Modell geschaffen: Jeder kann dem nachgehen, was ihm taugt.“
Mehr als 200 Lehrberufe zur Auswahl
Sportlerinnen und Sportler können aus über 200 Lehrberufen wählen – Talente und Fähigkeiten sollen so noch besser gefördert werden – eine Zusatzoption neben der Schulausbildung für junge Menschen im steirischen Skiverband, meinte Präsident Karl Schmidhofer: „Uns ist aufgefallen, dass wir den einen oder anderen Sportler ansonsten verlieren würden, weil er nicht in die Schule gehen will und daher einfach etwas anderes macht. Mit dieser Kombination aber halten wir die Sportler: Sie haben eine Chance, sowohl sportlich voranzukommen, als auch eine sichere Berufsausbildung zu machen.“
Der Ramsauer Skirennläufer Luis Tritscher ist der erste Sportler, der diesen Weg eingeschlagen hat – der 18-Jährige macht eine Lehrausbildung in einem Sportartikelgeschäft: „Mir persönlich taugt das – ich bin sehr froh, dass ich etwas gefunden habe, wo ich meine Lehre machen kann, aber auch Skifahren kann. So habe ich auch etwas, worauf ich nach dem Skifahren stolz sein kann.“
Ausweitung geplant
Auch die Firmen profitieren, wenn sie einem jungen steirischen Skisportler eine Lehrausbildung ermöglichen – einerseits durch den Imagegewinn und andererseits kann die Lehrzeit um bis zu 18 Monate verlängert werden. Geplant ist künftig auch eine Ausweitung dieses Ausbildungsweges auf andere Sportarten.