In der Coronakrise mussten die Rote Nasen Clowndoctors vorübergehend ihre Einsätze in Spitälern und Pflegeeinrichtungen ein- und auf Online-Besuche umstellen.
APA/ROTE NASEN/ELKE SCHWARZINGER
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Coronavirus

CoV stellt Clowndoctors vor Hürden

Lachen ist die beste Medizin, gerade auch in schwierigen Zeiten. Da setzt die Arbeit der Rote Nasen Clowndoctors an. Doch mit der CoV-Krise müssen die Clowndoctors immer öfter draußen bleiben. Mehr als ein Drittel der sonst üblichen Besuche fallen derzeit aus.

Seit 26 Jahren stehen die Clowndoktoren den Menschen in herausfordernden Lebenslagen zur Seite. Jedes Jahr zaubern sie 175.000 Kindern und Erwachsenen ein Lächeln ins Gesicht. Nur in CoV-Zeiten stehen die Clowns mit ihren Roten Nasen oft vor verschlossenen Türen. Derzeit finden nur noch 65 Prozent der Rote-Nasen-Clown-Visiten statt.

Gehören nicht zum Personal

„Die einen sehen uns als Bestandteil der Organisation an, da haben wir keine Probleme. Aber dann gibt es Institutionen, die sehen das nicht so. Die sagen, ihr seid keine Angestellten, kein Pflegepersonal. Ihr müsst leider draußen bleiben“, so Ute Sracnik, Teamleiterin der Rote Nasen Clowndoctors in der Steiermark.

Doch gerade jetzt wären die lustigen Visiten sehr wichtig für viele Patienten, sagen die Clowndoctors – von der Kinderklinik bis hin zum Seniorenpflegeheim. „Auf der Kinderonkologie am LKH Graz sind wir immer zweimal in der Woche. Die sind es gewohnt, wenn wir kommen. Und auch bei den Senioren. Wir haben das im Lockdown gesehen, dass die Menschen wirklich schlechter beisammen sind, wenn sie keinen Außenkontakt haben“, so Sracnik. Die Coronavirus-Pandemie bedeutet auch für die Rote Nasen Clowndoctors quasi Stillstand. Sie durften und dürfen noch nicht in die heimischen Krankenhäuser. In Villach brachten sie Kinder durch das Krankenhausfenster zum Lachen und Staunen – mehr dazu in Kinderlachen durch das Fenster.

Schutzmaßnahmen werden eingehalten

Die Gesundheit der Patienten ist natürlich immer das Wichtigste. Aber die Roten Nasen Clowndoctors halten bei ihrer Visite alle relevanten Schutzmaßnahmen ein. Besuche auf der Kinderkrebsstation am LKH Graz sind möglich, so Sracnik: „Wir können auf die Kinderonkologie gehen mit strenger Contact-Tracing-Dokumentation. Wir dürfen nicht länger als eine Viertelstunde auf einem Zimmer bleiben. Hygienemaßnahmen und Mund-Nasen-Schutz sowie Abstand halten – all das machen wir selbstverständlich auch.“

„Für uns wäre es schön, wenn wir nach wie vor wie gewohnt in die Spitäler gehen können. Das ist unsere Arbeit, die wir trainieren und wo wir über Jahre schon tätig und erfolgreich gewesen sind“, so Sracnik.