Fenstergriff
Pixabay
Pixabay
Coronavirus

Grazer Gericht testet Messgerät fürs Lüften

„Fenster auf, wenn’s piepst“, heißt es im Grazer Landesgericht für Zivilrechtssachen. Um zu klären, wie oft und wie intensiv Verhandlungssäle gelüftet werden müssen, um dem Coronavirus keine Chance zu lassen, wurde probeweise ein CO2-Messgerät installiert.

Die CoV-Aerosole sollen das gleiche Verteilungsmuster wie Kohlenstoffdioxid aufweisen, erklärte Gerichtssprecher Friedrich Moshammer.

Methode der Uni Trier

„Wir haben uns überlegt, wie oft soll man lüften und wie lange“, beschrieb Moshammer die Ausgangslage. Man habe erfahren, dass die Universität Trier eine Methode entwickelt habe, über CO2-Messungen auch die Dichte der CoV-Aerosole zu bestimmen – die beiden haben das annähernd gleiche Verteilungsmuster, also entspricht die CO2-Sättigung der Luft ungefähr auch der Aerosolsättigung.

Schlechte Luft per Piepton

„Bei uns läuft jetzt ein Pilotprojekt zu diesem Thema“, sagte der Pressesprecher: Dazu wurden handelsübliche CO2-Messgeräte gekauft und vorerst ein Verhandlungssaal damit ausgestattet. Sobald nun also die CO2-Sättigung zu hoch ist – die Luft also „schlecht“ ist –, ertönt ein Piepton: Dann wird gelüftet, und die Atemluft sollte wieder ungefährlich sein.

„Der Versuch läuft seit ein paar Tagen. Wir versuchen herauszufinden, wie oft am Tag Lüften nötig ist“, meinte Moshammer. Das sei wichtig, da man anders als im Sommer bei tiefen Temperaturen die Fenster nicht permanent geöffnet haben könne.