Biergläser
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Wirtschaft

CoV: Brauereien fordern Steuersenkung

Die Brauereien stecken tief in der CoV-Krise: Ein leichtes Plus im Handel kann die hohen Verluste in der Gastronomie nicht wettmachen. Nun wird eine sofortige Senkung der Biersteuer gefordert.

In Deutschland etwa wurden heuer 300 Millionen Liter Bier weniger verkauft als noch im Vorjahr, und auch der Bierabsatz in Österreich brach um bis zu 50 Prozent ein.

Herbe Verluste durch Gastro-Einschränkungen

Die Situation für die heimischen Brauereibetriebe sei heuer katastrophal sagt Siegfried Menz, Obmann des Brauereiverbandes. Im Lockdown sei mit der Gastronomie ein wesentlicher Absatzbereich der Brauereien komplett weggebrochen. Zwar ist die Situation im Lebensmittelhandel besser – dort stieg der Absatz heuer im Vergleich zum Vorjahr leicht –, doch das sei für die Brauereien nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, denn die Verluste in der Gastronomie seien ungleich höher, so Menz. Rund neun Millionen Hektoliter Bier werden normalerweise in Österreich pro Jahr verkauft, „in der Gastronomie wird es irgendwo zwischen 1 und 1,5 Millionen Hektoliter liegen, die weniger verkauft werden“, schätzt Menz.

Die Situation werde sich auch in nächster Zeit nicht bessern, sagt Menz, denn beispielsweise darf nun auch bei Sportveranstaltungen kein Bier mehr ausgeschenkt werden: „Das bedeutet natürlich wieder Einbußen, weil die Sportstätten, und vor allem die Fußballstadien, sind natürlich wichtige Konsumationsstellen für die Brauereien“, so Menz.

„Anpassung der Steuer würde allen helfen“

Aus diesem Grund fordert Menz rasche steuerliche Anpassungen: „Ganz wichtig wäre eine Senkung der Biersteuer, die wir seit Langem fordern. Wir haben im Verhältnis zu Deutschland und Tschechien ein doch deutlich höheres Steuerniveau – wir sind mehr als doppelt so hoch wie in Deutschland. Das heißt, eine Anpassung der Biersteuer würde, glaube ich, allen helfen“, sagt Menz. Das sei wichtig, um die 3.700 Arbeitsplätze im österreichischen Brauereiwesen langfristig abzusichern.