Die CoV-Krise ist auch am Grazer Messtechnik-Konzern Anton Paar nicht spurlos vorübergegangen – derzeit liege man etwa zehn Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Weil man aber viele internationale Standorte habe, blicke man zuversichtlich nach vorne.
10.000 Stunden für 83 Lehrlinge
Die Kurzarbeit sei bereits ausgelaufen, jetzt startet das Unternehmen eine Ausbildungsoffensive für die 83 Lehrlinge, sagt Anton Paar-Geschäftsführer Friedrich Santner: „Dieses Qualifizierungsprogramm beinhaltet 10.000 Stunden, die wir intern investieren, um Lehrlinge in Bereichen auszubilden, in denen sie laut Lehrplan nicht ausgebildet werden würden. Das sehen wir als sehr positive und als sinnvollste Art, die freie Zeit zu nützen.“
Unterstützung vom Bund
Fortbildungsmaßnahmen wie diese bei Anton Paar unterstützt auch die Bundesregierung im Rahmen ihres Corona-Hilfsprogrammes. Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) will jene, die wegen des Coronavirus ihren Job verloren haben, so schnell wie möglich wieder in Beschäftigung bringen: „All jene, die jetzt besonders hart getroffen sind, haben die Möglichkeit, sich weiterzubilden, sich umschulen zu lassen, aber auch die Kenntnisse zu vertiefen – beispielsweise im Digitalisierungsbereich. Dafür gibt es die Job-Offensive, wo wir insgesamt 700 Millionen zur Verfügung stellen und für die Steiermark rund 50 Millionen.“
Die CoV-Entwicklung zwinge alle Bereiche – auch die Arbeitsmarktpolitik – dazu, flexibel und kurzfristig zu handeln. Langzeitprognosen seien schwierig – aber Wirtschaftsexperten würden einen leichten Aufschwung für das zweite Quartal 2021 prognostizieren, so Aschbacher, und das gebe Mut und Hoffnung.