Erst am Dienstag feierte die ehemalige steirische Landeshauptfrau ihren 75. Geburtstag – mehr dazu in Waltraud Klasnic ist 75. Am Mittwoch stand Klasnic bei der Verleihung des Ehrenrings des Landes in der Grazer Burg einmal mehr im Rampenlicht.
Engagement für Menschlichkeit und Miteinander
Die erste Landeshauptfrau Österreichs wurde damit für ihre Verdienste um die Steiermark als Politikerin, aber auch für ihr soziales Engagement gewürdigt, allen voran von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP): „Waltraud Klasnic erzielte durch ihre Menschlichkeit und den von ihr propagierten Stil des Miteinanders höchste Sympathiewerte. Österreichweites Symbol für ihre menschliche Zuwendung war ihr mutiger Einsatz beim Grubenunglück von Lassing.“
Landeshauptmannstellvertreter Anton Lang (SPÖ) ergänzte: „Neben ihren politischen Verdiensten leistet sie als Vorsitzende des Universitätsrates der Montanuniversität Leoben seit vielen Jahren ausgezeichnete Arbeit, wofür ich ihr als Leobner natürlich besonders danken möchte.“
Stets „einmaligen Stil“ gelebt
Die Thoraxchirurgin Freya Smolle-Jüttner erinnerte sich in ihrer Laudatio unter anderem an die Anfänge von Waltraud Klasnic als Landeshauptfrau zurück: „Sie hat in ihrer Antrittsrede 1996 unter anderem gesagt: Ich will für die Menschen da sein, die Menschen gern haben, ihre Anliegen ernst nehmen, keine großen Worte machen, heiße Eisen anpacken, kreativ sein, positiv denken, ein Mensch zum Angreifen sein.“ Diesen „einmaligen“ Stil habe Klasnic immer gelebt, so Smolle-Jüttner, „getragen von einer selbstverständlichen Spiritualität und einer tiefen Empathie.“
Ehrenring mit persönlicher „Glückszahl“
Der Ehrenring – ein 18-karätiger glatter Goldring mit dem steirischen Landeswappen – ist die höchste Auszeichnung, die das Land Steiermark zu vergeben hat. Für Waltraud Klasnic sei die Verleihung, wie sie zu Tränen gerührt sagte, „eine Stunde der Freude, die ich nie vergessen werde. Dieser Ring ist etwas ganz Besonderes.“ Es ist der mittlerweile 117. Ehrenring des Landes, der nun an Klasnic vergeben wurde. „Sieben plus zwei ist neun – meine Glückszahl“, meinte die ehemalige Landeschefin.
Selbst 15 Jahre nach ihrem Abschied aus der Politik ist die 75-Jährige immer noch aktiv – unter anderem als Opferschutzanwältin der Erzdiözese Wien und Präsidentin des Hospizverbandes Österreichs – mehr dazu auch in Zehn Jahre Opferschutzkommission (23.4.2020).