Plätze im Theater
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Coronavirus

CoV-Verschärfungen: Kulturszene verbündet sich

Noch ist offen, welche Maßnahmen und Verschärfungen die Bundesregierung im Kampf gegen die steigenden Covid-19-Infektionen im Detail präsentieren wird. Die steirische Kulturszene ruft nun gemeinsam zur existentiellen Absicherung und Zusammenhalt auf.

Viele europäische Staaten, darunter auch Deutschland haben sich für eine Art „Lockdown-light“ entschlossen und sperren für einige Wochen neben der Gastronomie auch Theater, Oper, Kinos und Kulturveranstaltungen. Zahlreiche Kulturverbände und auch die deutsche Kulturministerin sprechen von einer „Katastrophe“ und „großen Schaden“ für die 1,5 Mio. Betroffenen in Deutschlands Kultur- und Veranstaltungsbetrieben – mehr dazu in Ab Montag: Quasi-Lockdown in Deutschland (news.orf.at)

Steirische Kulturzszene bildet „Allianzen“

„Lasst uns offen bleiben!“ – so titelt ein Statement, das am Freitag – von Verantwortlichen zahlreicher Kulturbetriebe unterzeichnet – veröffentlicht wurde. Universalmuseum Joanneum, Kunsthaus, Künstlerhaus, Next Liberty, Haus der Architektur, Akademie Graz, Kindermuseum und Schauspielhaus sowie das Forum Stadtpark erklären darin, dass Kunst und Kultur weit mehr sei als bloße Unterhaltung.

Existenzielle Absicherung und Zusammenhalt seien nun gefragt, so Forum Stadtpark-Präsidentin Heidrun Primas: „Das heißt es geht auch hier darum, dass wir solidarische Gemeinschaften und Allianzen bilden und uns auf mehreren Ebenen tragfähig verbünden.“

Maßnahmen „verantwortungsvoll“ mittragen

Für den Fall, dass Orte geschlossen werden müssen, werde es umsichtig und verantwortungsvoll mitgetragen werden, dennoch würde gefordert werden, politisch nicht mit zweierlei Maß gemessen werde und in Maßnahmenpaketen der Kultur kein geringerer Stellenwert als anderen Sektoren der Gesellschaft zugewiesen werde, heißt es in der gemeinsamen Erklärung der Kulturinstitutionen.

„Ich glaube, dass man da sehr klare Maßnahmen ergreifen muss, dort wo das Virus verbreitet wird und wenn wir das sind dann müssen wir zumachen – und wenn wir es nicht sind, welchen Sinn hat es dann?“, so Schauspielhaus-Intendantin Iris Laufenberg.

Land sagt Unterstützung zu

Kulturlandesrat Christopher Drexler (ÖVP) erklärt die Bereitschaft der öffentlichen Hand, im Falle des Falles die Betroffenen zu unterstützen. „Wir werden sehen, was tatsächlich auf uns zukommt in den nächsten Tagen und werden mit Sicherheit danach trachten wieder rasch und wirksam zu reagieren.“