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APA/Herbert P. Oczeret
APA/Herbert P. Oczeret
Coronavirus

Hilfe für Kultur und Sport soll weiterlaufen

Der steirische Kultur- und Sportlandesrat Christopher Drexler (ÖVP) hat am Samstag angesichts des zweiten Lockdowns für die Fortsetzung und Erweiterung der Hilfsprogramme für Sport und Kultur plädiert. Auch Hotlines wurden eingerichtet.

Drexler bedauerte am Samstagabend, dass es für die vielen Vereine, Institutionen, Sportler und Kulturschaffenden nach schwierigen Monaten trotz vorbildlicher Sicherheitskonzepte jetzt zu noch drastischeren Maßnahmen komme. Es gehe nun aber auch darum, wieder eine Perspektive zu schaffen – indem die bestehende Hilfs- und Unterstützungsprogramme für Sport und Kultur „weiterlaufen, rasch und unbürokratisch abgewickelt und gegebenenfalls adaptiert und erweitert werden“.

Land sagt weiterhin Unterstützung zu

Auch Finanzreferent LH-Stv. Anton Lang (SPÖ) sieht es als ein Gebot der Stunde, dass die bestehende Hilfs- und Unterstützungsprogramme seitens des Bundes für Sport und Kultur weiterlaufen. „Unsere Hilfspakete des Landes Steiermark können natürlich auch weiterhin abgeholt werden“, so Lang. Man werde alles unternehmen, damit sowohl die Sportwelt als auch die Kulturszene so gut es geht durch diese Krise kämen.

Kultur- und Sportstätten ab Dienstag geschlossen

Geschlossen werden müssten mit 3. November die Standorte und Ausstellungen des Universalmuseums Joanneum einschließlich Kunsthaus Graz, ebenso die Häuser der Bühnen Graz. Der Probenbetrieb wird unter Einhaltung aller Vorgaben fortgeführt, um rasch wieder Produktionen auf die Bühnen bringen zu können, wenn die Maßnahmen gelockert werden. Auch das Landessportzentrum muss grundsätzlich geschlossen werden, allerdings gebe es Ausnahmen, heißt es in einer Aussendung.

Hotlines des Landes :
Sport: 0316 877 2268
Kultur: 0316 877 3138
Soziales: 0800 20 10 10

Bereits am Freitag hielt die steirische Kulturszene in einem gemeinsamen Statement fest, dass sie die beschlossenen Maßnahmen „umsichtig und verantwortungsvoll“ mitgetragen werde – mehr dazu in CoV-Verschärfungen: Kulturszene verbündet sich (30.10.2020).

Soziale Einrichtungen weiterhin in Betrieb

Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ) versicherte, dass alle Einrichtungen in Betrieb seien. Ob in der Behindertenhilfe, der Kinder- und Jugendhilfe, in der Versorgung von Obdachlosen, bei den Gewalt- und Kinderschutzzentren und im Frauenhaus seien diese für alle im Dienst, die sie brauchen würden.

Zum Teil werde aber – ähnlich wie im Frühjahr – von persönlicher auf telefonische Beratung umgestellt, um alle Beteiligten zu schützen. Bereits seit Beginn der Pandemie steht in der Sozialabteilung des Landes unter 0800 20 10 10 eine eigene Hotline zur Verfügung.

NEOS fordern unbürokratische Hilfe

NEOS-Klubobmann Niko Swatek sagte, es brauche „endlich eine Exit-Strategie aus dem Lockdown und tragfähige Konzepte für die Zukunft, ohne das Land und unsere Wirtschaft runterzufahren und ohne unsere Freiheitsrechte massiv einzuschränken.“ Man könne nicht von einem Lockdown zum nächsten gehen.

Man verlange für die Unternehmen rasche und unbürokratische Hilfe in voller Höhe des entgangenen Umsatzes. Für besonders betroffene Künstlerinnen und Künstler bzw. Ein-Personen-Unternehmen müsse ein Krisen-Schirm eingerichtet werden, der die überdurchschnittlich hohen existenziellen Risiken dieser Berufsgruppen abdecke.