Schauspielhaus Graz
Schauspielhaus Graz/Lupi Spuma
Schauspielhaus Graz/Lupi Spuma
Coronavirus

Bühnen Graz proben für ungewisse Premieren

Die Bühnen Graz müssen aufgrund des Lockdowns neben zahlreichen Vorstellungen auch vier Premieren in Oper, Schauspielhaus und Next Liberty absagen – trotzdem probt man weiter, in der Hoffnung, bereits im Dezember einiges nachholen zu können.

„Da der Probenbetrieb in unserem Haus fortgesetzt werden darf, arbeiten wir natürlich weiterhin an unseren kommenden Produktionen, die wir dem Publikum hoffentlich ab Dezember wieder auf unserer Bühne präsentieren dürfen“, erklärt Opernintendantin Nora Schmid.

Vorstellungsbetrieb „sobald es möglich ist“

Konkret bedeute das, dass derzeit die Endproben für „Madama Butterfly“ stattfinden, da die Premiere für 7. November geplant war. Begonnen wurde auch bereits mit der Arbeit an „Die verkaufte Braut“, die am 12. Dezember herauskommen sollte. „Somit können wir den Vorstellungsbetrieb sofort aufnehmen, sobald es wieder möglich ist“, betont Schmid.

Arbeit an kommenden Produktionen

Im Schauspielhaus hätte am 20. November Elfriede Jelineks „Licht im Kasten“ Premiere gehabt. Nach der Absage wird nun an der Produktion weitergearbeitet, ebenso wie an „Kampf der Lüge“ in Haus Zwei. „Ausgehend von der bisherigen Informationslage planen wir, den Vorstellungsbetrieb für unser Publikum ab Anfang Dezember wieder aufnehmen zu können“, hofft Schauspielhaus-Intendantin Iris Laufenberg. Die für 11. Dezember geplante Premiere von „Making a Great Gatsby“ in der Regie von Claudia Bossard solle gehalten werden, zeigt sich die Intendantin zuversichtlich.

Das Kinder- und Jugendtheater Next Liberty musste im November zwei Premieren absagen: „Hexe Hillary geht in die Oper“ sowie das Familienmusical „Robin Hood“. Der Probenbetrieb läuft aber auch hier weiter, jede Woche wird bei allen Mitwirkenden ein Covid-19-Test gemacht. Die Produktion „Das hässliche Entlein“, ein Musical des Mariagrüner Kindertheaters, musste bereits jetzt wegen der strengen Probenauflagen von Februar 2021 auf die nächste Spielzeit verschoben werden.

Theater „wichtig und unverzichtbar“

Gerade die vergangenen Wochen und Monate hätten aber gezeigt, dass Theater und Kunst gerade für junge Menschen „nicht nur Freizeitaktivität oder gar Luxus ist, sondern ein sicherer und verlässlicher, ein öffentlicher und offener Ort der kulturellen Bildung außerhalb der Familie und der Bildungseinrichtungen. Dieser biete Kindern und Jugendlichen aller Altersstufen die wichtige, vielschichtige und unverzichtbare Möglichkeit, sich über die aktuellen Unsicherheiten und Überforderungen auszutauschen und mit komplexen Fragen und Themen auseinanderzusetzen“, meint Next Liberty-Intendant Michael Schilhan.