Medizinisches Labor Coronavirus
pixabay/Belova59
pixabay/Belova59
Coronavirus

Über 1.300 Neuinfektionen in der Steiermark

Die zweite Welle der CoV-Pandemie sei „stärker und dynamischer als die erste“, so Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Freitag. Allein in der Steiermark gab es laut AGES innerhalb von 24 Stunden über 1.300 Neuinfektionen.

Das Gesundheits- und das Innenministerium meldeten am Freitag (Stand 9.30 Uhr) 6.464 neu registrierte Coronavirus-Fälle innerhalb der letzten 24 Stunden, davon 1.337 in der Steiermark.

Sechs weitere Todesopfer

Laut Landesangaben starben in diesem Zeitraum auch sechs weitere Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus: Bei den Verstorbenen handelt es sich um zwei Frauen (92 und 82 Jahre alt) aus dem Bezirk Bruck-Mürzzuschlag, einen Mann (94 Jahre alt) und eine Frau (79 Jahre) aus dem Bezirk Leoben sowie einen Mann (93 Jahre) und eine Frau (90 Jahre) aus dem Bezirk Murtal. Mit Stand Freitagfrüh starben damit allein in der Steiermark insgesamt 257 Personen im Zusammenhang mit dem Coronavirus.

Gesundheitsminister Rudolf Anschober sprach am Freitag von einer dramatischen Entwicklung – in ganz Europa, aber eben auch in Österreich: „Wir haben die Situation, dass wir, was die Gesamtzahl der Todesfälle betrifft, deutliche Zuwächse haben.“ Aber auch was die Patienten auf Intensivstationen betrifft, steigen die Zahlen laut Anschober rasant: In dieser Woche seien es um 64 Prozent mehr als noch vergangene Woche.

Ganz Österreich leuchtet Rot

Die Ampel-Kommission entschied am Donnerstag, alle Bezirke und Regionen Österreichs auf Rot zu schalten; zuletzt war in der Steiermark Murau noch orange – mehr dazu CoV-Ampel: Ganz Österreich auf Rot gestellt.

Nur ein Viertel der Fälle rückverfolgbar

Zudem scheint die Pandemie langsam außer Kontrolle zu geraten: Zuletzt wurde nur noch bei 27 Prozent der Infektionsfälle die Quelle geklärt – diese Zahl nannte Daniela Schmid, Sprecherin der CoV-Kommission, Freitagvormittag bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Anschober – mehr dazu in Nur ein Viertel der Fälle rückverfolgbar (news.ORF.at).

Die Steiermark setzt in diesem Zusammenhang jetzt auf ein neues Tool zur Falldatenerhebung: Personen, die über die Gesundheitshotline 1450 als Verdachtsfall eingestuft werden und einen Test-Termin bekommen, erhalten per SMS einen TAN-Code. Mit diesem können sie ein Formular ausfüllen. Falls der Corona-Test dann positiv ist, haben die Behörden sofort mögliche Kontaktpersonen aufgelistet, ist der Test negativ, soll das Formular gelöscht werden. Die Steiermark ist das erste Bundesland, das dieses automatische Tool zur Falldatenerhebung nützt – mehr dazu in Aktiv mithelfen beim Contact Tracing.