Die Ausflugsziele rund um Graz seien heuer im Sommer besonders gefragt gewesen – ob die Lurgrotte, der Skulpturenpark, der Schöckl, der Thalersee oder in Graz der Augarten, sagt Dieter Hardt-Stremayer von Graz Tourismus. Die Kurzbilanz fällt daher besser als befürchtet aus.
Graz: „Nur“ bis zu 40 Prozent Rückgang
Bei den Übernachtungen verzeichne man Einbußen, konnte am deutschen und österreichischen Markt im Juli und August aber relativ erfolgreich sein, sagt Hardt-Stremayer: „Relativ bedeutet in dem Zusammenhang, dass sich die Rückgänge und Verluste einigermaßen in Grenzen halten konnten. Minus 36, minus 25, minus 40 Prozent von Juli bis September sind Rückgänge, die schwer genug wiegen, aber im Vergleich zu minus 75 Prozent beispielsweise in Wien wird es dann einigermaßen erträglich, wobei wir wissen, dass die wirklich schwierigen Zeiten noch vor uns stehen.“
Joanneum: Touristen-Minus fast ausgeglichen
Entgegen der ersten Prognosen seien die Sommermonate auch aus der Sicht des Universalmuseums Joanneum sehr positiv verlaufen, sagt der wissenschaftliche Direktor Wolfgang Muchitsch: „Wir hatten in den Monaten Juli bis September 85 bis 100 Prozent des Besuchs des Vorjahres, und das, obwohl wir ja keine ausländischen Touristen im Lande hatten, auch keine großen Gruppenreisen und natürlich auch die Schulen Anfang Juli und im September gefehlt haben.“ Es habe sich gezeigt, dass man ein treues Stammpublikum in der Region habe, sagt Muchitsch.
Die Standorte mit Outdoor-Angeboten seien besonders gut besucht worden – etwa das Freilichtmuseum in Stübing, der Schlosspark in Eggenpark oder die Peter Rosegger-Gedenkstätten am Alpl. Im Grazer Zeughaus habe man dagegen die fehlenden Touristen am stärksten gespürt, so Muchitsch.
Auch Herberstein ähnlich besucht wie im Vorjahr
Auch in der Tierwelt Herberstein freut man sich über eine tolle Aufholjagd im Sommer, sagt Sprecherin Karin Winkler: „Trotz zweimonatiger Schließzeit konnten wir bereits im Juni den 100.000 Besucher der Saison begrüßen – im Vergleich zum Vorjahr nur drei Tage später.“ Mehr als 80 Prozent der Besucher seien aus der Steiermark gewesen, und viele hätten Herberstein gleich mehrmals besucht, um den frisch geborenen Löwenbabys beim Heranwachsen zuzusehen.