Stations-Schwester richtet ein Krankenbett
APA
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Coronavirus

KAGes will Personal aufstocken

Die steigenden CoV-Zahlen bringen das Pflegepersonal ans Limit. Bei der KAGes reagiert man und schafft neue Dienstposten; weiters bittet die Unternehmensführung die Mitarbeiter, wenn möglich mehr zu arbeiten.

Dass es im Pflegebereich zu wenig Personal gibt, ist seit Jahren bekannt – die CoV-Krise hat diese Situation allerdings auf die Spitze getrieben: Viele Pflegekräfte sind am Limit und brauchen dringend mehr Unterstützung, heißt es von der Gewerkschaft – mehr dazu in CoV: Pflegekräfte am Limit.

„Als Zeichen der Solidarität“

In einem internen Schreiben der Unternehmensführung ersucht nun die KAGes vor allem Teilzeitbeschäftigte im Bereich der Pflege oder der Ärzteschaft, mehr zu arbeiten: „Wir bitten Sie sehr, auch als Zeichen der Solidarität mit Ihren Kolleginnen und Kollegen, Ihr Beschäftigungsausmaß in den nächsten drei Monaten soweit möglich zu erhöhen, damit die Herausforderungen gemeinsam besser bewältigt werden können“, heißt es da.

KAGes-Sprecher Reinhard Marczik sagt ergänzend: „Was das Personal betrifft, ist es jetzt so, dass wir tatsächlich an Mitarbeiter herantreten, ob sie nicht bereit sind, wenn sie in Teilzeit sind, ihr Beschäftigungsausmaß aufzustocken, dass wir herantreten an Mitarbeiter, die in Karenz sind, ob sie nicht zurückkehren wollen.“

Standort Hörgas wird wieder eröffnet

Von Seiten der KAGes habe man außerdem zusätzliche Ressourcen freigegeben – damit stehen ab sofort weitere 43 Dienstposten für den Pflegebereich zur Verfügung. „Ab jetzt muss es auch erst gelingen, dass wir Pflegekräfte finden, die in dieser verantwortungsvollen Situation, in dieser schwierigen Situation auch wirklich gewillt sind, hier zu arbeiten“, so Marczik.

Außerdem soll – wie schon im Frühjahr – der Standort Hörgas wieder eröffnet werden – auf zwei Geschoßen sollen dann insgesamt 42 Betten für Patientinnen und Patienten in einer stabilen Pflegesituation zur Übergangspflege nach einem Aufenthalt im Akutbereich bzw. für Covid-19 Patienten mit leichtem Verlauf zur Verfügung stehen, damit Akutbetten in den anderen Krankenhäusern wieder schneller verfügbar gemacht werden. Doch auch hier braucht es Personal, das derzeit noch gesucht wird, so Marczik.

Lage auf Intensivstationen angespannt

Unterdessen ist die Lage um die steirischen Spitalsbetten auf Intensivstationen angespannt: Die Belegungszahlen schwanken zwar ständig, doch die Tendenz zeige weiterhin nach oben, hieß es am Montag von der KAGes.

Planbare medizinische Eingriffe, die danach eine intensivmedizinische Behandlung nötig machen, werden wenn möglich bereits verschoben – dadurch werden Betten für Notfälle und CoV-Patienten frei gehalten. Die KAGes hat zudem für Infektionspatienten die Bettenkapazität auf knapp 1.000 erhöht, davon wären 150 auf Intensivstationen vorgesehen – mehr dazu in KAGes stockt Intensivbetten auf.