Über 1.000 Neuinfektionen wurden am Mittwoch für die Steiermark genannt – damit sind derzeit 12.089 Menschen aktiv erkrankt, dem stehen knapp 11.000 Genesene entgegen. Die Zahl der Toten stieg um 16 Fälle auf 365 an, wobei es die bisher meisten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld gab, gefolgt von Graz-Umgebung und Graz.
„Die Lage bei den Spitalsbetten spitzt sich weiter zu", folgern die KAGes–Vorstände Karlheinz Tscheliessnigg und Ernst Fartek. Um die Akutspitäler weiter zu entlasten, werden daher auch am LKH-Standort Stolzalpe seit einer Woche Covid-Patienten behandelt.
32 zusätzliche Covid-Betten
Insgesamt sind am Standort Stolzalpe derzeit 32 Normalbetten für Coronavirus-Fälle verfügbar – unter anderem werden Patienten vom LKH Murtal, Standort Knittelfeld, und dem LKH Hochsteiermark übernommen, so die KAGes-Vorstände: „Dabei handelt es sich vor allem um Menschen mit internistischen Komorbiditäten nach durchgemachter Covid-Erkrankung, die noch Covid-positiv sind und deren häusliche Versorgung noch nicht möglich ist.“ Mit Stand Mittwoch wurden auf den zwei Covid-Stationen allerdings bereits 26 Erkrankte behandelt.
Planbare Behandlungen werden teils verschoben
Ärztliches und pflegerisches Personal wird laut KAGes von allen Abteilungen des Standortes Stolzalpe bereitgestellt – planbare Untersuchungen und Behandlungen müssen dadurch allerdings teilweise verschoben werden, akute und dringliche Operationen sowie die Betreuung der Akutambulanzen würden aber weiterhin durchgeführt, heißt es seitens der KAGes.
Auch das Personal wird virusbedingt knapp
Auch in den anderen Spitälern wird das Personal langsam knapp: Von 18.000 KAGes-Mitarbeitern in Voll- und Teilzeit seien derzeit 1.150 im „Normalkrankenstand“ und 358 wegen des Coronavirus abgesondert, heißt es – so fallen bei der KAGes momentan 37 Ärzte sowie 146 Leute vom Pflegepersonal wegen einer Coronavirus-Infektion aus. 175 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren mit Stand Mittwoch als Kontaktpersonen abgesondert und können ebenfalls nicht zur Arbeit.
Auch bei den benötigten Betten für Coronavirus-Fälle blieb die Anzahl weiter hoch: 618 Menschen mit einer Covid-Infektion wurden bis Mittwochmittag in einem steirischen Spital medizinisch behandelt, 105 davon auf einer Intensivstation.