„Maradona war so ein Weltklassekicker. Wenn man bedenkt, der hat ja nur den linken Fuß gebraucht. Den rechten hat er fast gar nicht verwendet und war so ein famoser Kicker. Ich habe ja einige Jahre gegen ihn gespielt in der Serie A und er ist einmal aus dem Mannschaftsbus ausgestiegen, um meinem Schwiegervater ein Autogramm zu geben“, erinnert sich Walter Schachner.
Der Steirer spielte mehr als sieben Jahre in Italien. Stolz war und ist der heute 63-Jährige über einen Einsatz im Rahmen eines Freundschaftsspiels, bei dem er in einer All-Star-Mannschaft an der Seite von Maradona spielen durfte: „Wir haben damals in Avellino gegen Avellino gespielt und ich durfte das Match spielen – das war natürlich ein Traum. Wir haben 2:1 gewonnen. Maradona und ich haben die Tore gemacht. Der Mann war ein Wahnsinn. Er hat mir die Pässe hineingespielt, ohne dass du es siehst. Wenn ich den Maradona hinter mir gehabt hätte, hätte ich in meiner Karriere viele Tore mehr geschossen, weil der hätte mir genug aufgelegt.“
„Er wird nie von uns gehen“
Neben dem Gewinn der WM 1986 hat Schachner in Italien bei jedem Spiel gegen die SSC Napoli selbst den Rummel um Maradona miterlebt. Der Argentinier wurde vergöttert: „Wir sind ja auch nach Neapel einkaufen gefahren. Bei Diego war die ganze Stadt hinter ihm her, wenn er in der Stadt war. Das ging nicht, es konnte nur seine Frau für ihn einkaufen.“
Auch wenn am Ende der beeindruckenden Karriere Drogen und Exzesse für Schlagzeilen sorgten, wird für Schachner immer der Fußballer Diego Maradona in Erinnerung bleiben: „Er wird nie von uns gehen. So ein Fußballer wird immer in aller Munde bleiben.“ Ein Maradona-Trikot hat Schachner noch heute im Schrank. Genauso wie ein Foto mit dem vielleicht besten Fußballer aller Zeiten.