Ein Mann sitzt in bei der Stellenvermittlung.
APA/dpa/Julian Stratenschulte
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Wirtschaft

Mehr als 50.000 Menschen derzeit ohne Job

Der zweite Lockdown führt zu einem neuerlichen Anstieg der Arbeitslosenzahlen, wenngleich sie nicht das dramatische Niveau vom Frühjahr erreichen. Aktuell sind in der Steiermark rund 50.300 Menschen arbeitslos.

Von einem herben Rückschlag spricht man beim steirischen Arbeitsmarktservice (AMS), denn die Zahl der Menschen, die derzeit arbeitslos bzw. in Schulungen sind, ist im Vergleich zum November des Vorjahres um mehr als ein Fünftel gestiegen.

Vor allem Tourismus und Gastronomie betroffen

Laut Karl Heinz Snobe, Leiter des steirischen Arbeitsmarktservice, sind vor allem jene Branchen davon besonders betroffen, die ihre Pforten schließen mussten: „Am stärksten ist der gesamte Tourismus und die Gastronomie betroffen gewesen, auch der Beherbergungsbereich – hier hat alleine in diesem einen Monat die Arbeitslosigkeit um 900 Personen in der Steiermark zugenommen; dann sind es natürlich auch bestimmte Betriebe im Handelsbereich gewesen – auch hier ein Plus von 300 Personen. Mitbetroffen ist der gesamte Verkehr, vor allem der Personenverkehr, aber auch der Bereich Lager.“

40.000 Menschen in Kurzarbeit

Auch die Zahl der offenen Stellen sei derzeit bedeutend niedriger als im Vorjahr, womit es schwieriger sei, wieder einen neuen Job zu finden. Dass nicht noch mehr Menschen als Folge der Pandemie ohne Arbeit sind, liege vor allem an der Möglichkeit der Kurzarbeit, die derzeit mehr als 40.000 Menschen in der Steiermark trifft: „Es haben in der Steiermark jetzt schon wieder 6.000 Betriebe Kurzarbeit beantragt und die Arbeitslosigkeit ist in diesem einen Monat in Summe um 2.300 Personen angestiegen gegenüber dem Vormonat.“

Hoffnung auf Erholung im Frühjahr

Im Vergleich zum Frühjahr seien die Zahlen aber weit weniger dramatisch, sagt Snobe: „Da haben wir allein in einem Monat die Arbeitslosigkeit in der Steiermark verdoppelt, das heißt plus 30.000. Das heißt, die Umsatzmöglichkeit der Betriebe und die Kurzarbeit haben uns vor viel Schlimmerem bewahrt.“

Zum Ausblick auf die kommenden Monate meint Snobe: „Wir hoffen natürlich alle, dass es mit der Impfung ab dem Frühjahr funktionieren wird. Wir haben im Sommer gesehen, dass, wenn Erleichterungen auf Grund der Pandemie zutreffen, dass sich die Wirtschaft dann sehr schnell erholt und ebenso hoffen wir, dass das im Frühjahr auch der Fall sein wird.“ Bis dahin geht man aber noch von einem weiteren Anstieg bei der Kurzarbeit und der Arbeitslosigkeit aus.