Vor zwei Wochen wurde Timon Scheuer als neuer Landesgeschäftsführer der steirischen Grünen präsentiert. Er folgt Wolfgang Raback nach, der schon länger angekündigt hatte, diese Funktion nach sechs Jahren mit Jahresende zu beenden – mehr dazu in Timo Scheuer neuer Grünen-Landesgeschäftsführer.
Junge Menschen begeistern
Der Volkswirt, der zuletzt im Grünen Parlamentsklub für den stellvertretenden Klubobmann Jakob Schwarz gearbeitet hat, geht mit viel Enthusiasmus an seine neue Aufgabe heran. Als Landesgeschäftsführer ist er für die strategische Leitung, Umsetzung und Koordinierung der Ideen der Politiker verantwortlich.
Er wolle die grüne Idee, die in den vergangenen Jahren gerade die junge Wählerschicht begeistert hat, weiter vermarkten, so Scheuer: „Die Jungen wollen ihr Leben in einem schönen Umfeld, in einer funktionierenden Wirtschaft und Umwelt. Letztendlich ist die Klimafrage eine, die die jungen Menschen stark bewegt. Die Grünen haben da seit langem die progressive Position, die es braucht, die sagt, Klimaschutz ist notwendig, nicht morgen, sondern eigentlich gestern.“
Kombinationsgabe
Die Zeiten der alten Vorurteile – wie etwa die Grünen seien eine Verbotspartei und gelten als Verhinderer – sollten vorbei sein und auch nicht mehr wiederkommen, sagt Scheuer: „Eigentlich geht es uns darum, die Freiheit in vielen Stellen zu lassen. Ein wichtiges Merkmal der Grünen ist, dass wir vieles kombinieren, dass wir wirtschaftlichen Wohlstand mit einer nachhaltigen Umwelt kombinieren. Deshalb wird der Verzicht immer klein sein, und das, was man gewinnt, groß“, so Scheuer.
„Nach der nächsten Wahl mitregieren“
Die Ziele, die sich Timon Scheuer gesteckt hat, sind hoch: So wünscht er sich, dass die Grünen in der Steiermark mitregieren. Lieber früher als später, sagt er: „Wenn es nach mir geht, bei der nächsten Wahl. Natürlich hängt das von den Wählerinnen und Wählern ab, und da wird es darum gehen, wie wir es schaffen, unsere Ideen den Menschen nahezubringen. Das ist der Auftrag der nächsten Jahre.“
Mit Kooperation auf Bundesebene „zufrieden“
Die Regierungsarbeit im Bund und damit die Zusammenarbeit der Grünen mit der ÖVP bezeichnete Scheuer – vor allem angesichts der CoV-Krise – als zufriedenstellend: „Die Arbeit funktioniert – sie ist sicher keine leichte, nicht nur wegen der Krise, sondern auch, weil die ÖVP und die Grünen nicht in allen inhaltlichen Punkten nahe stehen. Es läuft aber sehr gut, weil die Fraktionen ihre Punkte im Parlament durchbringen.“