Masken im Unterricht an der Schule
ORF
ORF
Coronavirus

Schule: Restart mit Maskenpflicht

Nach den Massentests für das Bildungspersonal geht am Montag der Alltag an den Schulen wieder los, und außer an Volksschulen gilt nun überall Maskenpflicht – eine Maßnahme, die von der Lehrergewerkschaft sehr begrüßt wird.

An Pflichtschulen – also Volksschulen, AHS-Unterstufen, Mittel- und Polytechnischen Schulen – wird ab Montag wieder an Ort und Stelle unterrichtet, abseits der Volksschule auch mit Maskenpflicht. Der österreichweite Chef der AHS-Lehrergewerkschaft, Herbert Weiß, kann damit sehr gut leben: „Ich halte sie schon für sinnvoll, weil das das einzige ist, was eigentlich übrig bleibt. Ich denke da an die Aussage einer Kinderärztin, die gesagt hat, beim Skifahren tragen alle Kinder einen Helm und eine Sturmhaube, und niemand findet was dabei, in der Schule findet man was dabei, wenn sie eine Maske tragen – also wenn das mit Maß und Ziel ist, dann ist das eine gute Regelung.“

Lehrer hätten sich weitreichendere Maßnahmen gewünscht

Generell wären dem Grazer AHS-Professor allerdings weitreichendere Maßnahmen noch lieber gewesen: „Wir hätten schon damit gerechnet, dass man uns Möglichkeiten gibt, die Ausdünnung, wie sie im Frühjahr möglich war, jetzt im Herbst auch wieder zu machen. Der Schichtbetrieb ist nicht überall gut angekommen, aber für manche Bereiche wäre das sicher gut gewesen.“

Lehrergewerkschaft Herbert Weiß im Gespräch

Mit dem österreichweiten Chef der AHS-Lehrergewerkschaft, Herbert Weiß, hat ORF Steiermark-Chefredakteur Wolfgang Schaller gesprochen.

Mit dem Ablauf des Distance Learnings im zweiten Lockdown ist man von Seiten der Gewerkschaft grundsätzlich sehr zufrieden: Vieles habe deutlich besser geklappt als im Frühjahr, nicht zuletzt weil sich die Lehrer selbst gut organisiert hätten, so Herbert Weiß.

Massentests für Lehrer „erster Schritt“

Auch in der Steiermark wurden an diesem Wochenende CoV-Massentests für Bildungspersonal durchgeführt: Fast 21.000 Personen ließen sich untersuchen, nur 77 von ihnen – also 0,37 Prozent – waren positiv – mehr dazu in 20.863 Pädagogen getestet – nur 77 CoV-positiv und in 300 Pädagogen österreichweit coronaviruspositiv (news.ORF.at).

Dass die Schule dadurch deutlich CoV-sicherer geworden ist, glaubt der Vorsitzende der AHS-Lehrergewerkschaft aber nicht: „Das ist ein erster Schritt in diese Richtung, aber den meisten Kolleginnen und Kollegen fehlt so wie mir die Möglichkeit, die wir gern gehabt hätten, nämlich auch Kinder und Jugendliche zu testen, damit auch von der Seite mehr Sicherheit kommt“, so Weiß.

Keine großen Umplanungen notwendig gewesen

Jedenfalls seien durch die geringe Zahl der positiven Testungen beim Schulstart am Montag keine großen Umplanungen nötig gewesen, heißt es aus der Bildungsdirektion: Fast alle Ausfälle können durch Supplierungen aufgefangen werden, von den 180 Studenten, die als Einspringer zur Verfügung gestanden wären, mussten nur acht eingesetzt werden. Häufungen an positiven Fällen an bestimmten Standorten seien keine aufgetreten.