Vogelgrippe
APA/dpa/Ingo Wagner
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Chronik

Vogelgrippe: Teile der Steiermark Risikogebiet

In ganz Europa sind zuletzt gehäuft Infektionen mit der Vogelgrippe bestätigt worden. Daher wies das Gesundheitsministerium nun auch hierzulande per Verordnung Vogelgrippe-Risikogebiete aus – darunter auch Teile der Steiermark.

Mit den ausgewiesenen Gebieten soll eine Verbreitung des Vogelgrippe-Virus und das Übergreifen auf Hausgeflügel-Bestände verhindert werden.

Keine Gefahr für den Menschen

Das Gesundheitsministerium stellt gleichzeitig klar, dass dieser Virusstamm für den Menschen keine Gefahr darstellt und auch nicht über Lebensmittel übertragen wird.

In Österreich ist bis dato noch kein Fall bekannt – die Bestimmungen betreffen trotzdem alle geflügelhaltenden Betriebe und Personen in Gebieten mit erhöhtem Vogelgrippe-Risiko, egal ob die Haltung kommerziell oder privat ist; unter anderem ist in gemischten Betrieben auf die getrennte Haltung der Enten und Gänse von übrigem Geflügel zu achten. Weiters dürfen Wildvögel nicht mit Futter oder Wasser, das für das Geflügel bestimmt ist, in Kontakt kommen. Die Ausläufe müssen gegenüber Oberflächengewässer, an denen sich wildlebende Wasservögel aufhalten können, ausbruchsicher abgezäunt sein.

68 Gemeinden in der Steiermark betroffen

Die Verordnung des Gesundheitsministeriums umfasst 68 steirische Gemeinden – dort befinden sich knapp 2.500 Betriebe mit rund 460.000 Tieren.

Der zuständige Landesrat Johann Seitinger (ÖVP) appelliert: „Wir gehen davon aus, dass diese Geflügelpest von Ägypten über Russland nach Europa gekommen ist und jetzt vor unseren österreichischen Haustüren steht. Daher fordere ich alle Geflügelhalter bei uns entlang dieser Risikozone auf, ihre Tiere unter Dach zu bringen, aber nicht nur die Tiere, sondern auch die Futter- und Getränkestellen, weil diese doch eine besondere Gefahr der Ansteckung darstellen, daher ein großer Aufruf zur Vorsicht.“

Aufgrund des Wintereinbruchs ist jetzt mit einem vermehrten Aufkommen von toten Wildvögeln zu rechnen – die Tiere sterben meist an Erschöpfung und Futtermangel, können aber auch an der Geflügelpest erkrankt sein. Tot aufgefundene Tiere sind daher dem Amtstierarzt zu melden, appelliert das Gesundheitsministerium.