Chronik

Tödlicher Brand ging von improvisiertem „Altar“ aus

Bei einem Brand in einer Wohnung Sonntagabend in Frohnleiten im Bezirk Graz-Umgebung ist eine 77-Jährige ums Leben gekommen. Laut den Ermittlern ging das Feuer von einem improvisierten Altar aus.

Die Wohnung der Pensionistin war gegen 17:45 Uhr in Brand geraten: Ein Nachbar der Frau hatte die Einsatzkräfte alarmiert. Die im ersten Stock gelegene Wohnung des Hauses mitten am Frohnleitner Hauptplatz stand bereits in Vollbrand, als die Feuerwehr eintraf, schilderte Einsatzleiter Vinzent Engelke: „Eine starke Rauchentwicklung war auch gegeben, und es war klar, dass ein Innenangriff nur mit schwerem Atemschutz stattfinden kann, und der ist dann auch durchgeführt worden.“

An den Folgen einer CO-Vergiftung gestorben

Einer der Feuerwehr-Trupps fand schließlich die bereits bewusstlose Pensionistin und brachte sie ins Freie. Dort versuchte dann ein Notarzt sie wiederzubeleben – für die Frau kam jedoch jede Hilfe zu spät: Wie die Obduktion ergab, starb die 77-Jährige an den Folgen einer CO-Vergiftung.

Vor zwei Jahren hatte es schon einmal in der Wohnung der Pensionistin gebrannt – damals wurden sowohl die Frau als auch ein Feuerwehrmann verletzt, schildert Feuerwehr-Kommandant Engelke: „Beim ersten Brand wurde festgestellt, dass es von einer elektrischen Anlage ausgegangen sein soll.“ Diesmal konnten die Sachverständigen die Brandausbruchsstelle im Vorzimmer im Bereich eines improvisierten Altars feststellen: Hier wurden im Brandschutt eine Vielzahl von Kerzen gefunden.

Übergreifen der Flammen verhindert

Die Löscharbeiten dauerten rund drei Stunden; sechs Feuerwehren waren im Einsatz – sie konnten verhindern, dass die Flammen am dicht verbauten Hauptplatz auf andere Wohnungen oder das Dachgeschoß des Hauses übergreifen. Durch den Brand entstand ein geschätzter Sachschaden von etwa 100.000 Euro.