Im Grazer Gesundheitsamt ist der Start des elektronischen Impfpasses bereits erfolgt: Seit einigen Tagen werden hier alle Impfungen elektronisch im jeweiligen Patientenzugang des Elektronischen Gesundheitsakts (ELGA) vermerkt.
Die Vorteile des neuen Impfpasses
Eva Winter, Leiterin im Grazer Gesundheitsamt, zu den bisherigen Erfahrungen: „Es funktioniert super, schafft viele Möglichkeiten, man kann auch Impfpässe rekonstruieren – also der mitgewaschene Impfpass ist keine Katastrophe mehr.“
Dank Erinnerungsfunktion kann man auch keine Impfung mehr vergessen – dieses Service ist zwar erst in der nächsten Ausbaustufe des E-Impfpasses vorgesehen, für Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) überwiegen die Vorteile des E-Impfpasses aber schon jetzt: „Wir gehen impfen – was haben wir nicht mit: unseren Impfpass. Entweder haben wir ihn vergessen oder wir finden ihn nicht, und wenn es elektronisch hinterlegt ist, kann ich in die Gesundheitsakte ELGA hineinschauen. Dann habe ich meinen Impfstatus und alle Impfungen, die in Zukunft stattfinden werden, sind im elektronischen Impfpass eingetragen.“
Start in öffentlichen Gesundheitseinrichtungen
Die landesweite Umsetzung des elektronischen Impfpasses läuft über den Gesundheitsfonds Steiermark. Schon seit zwei Jahren wird hier das Projekt vorbereitet, nun erfolge der Startschuss – zunächst in allen öffentlichen Gesundheitseinrichtungen, sagt Bernadette Matiz vom Gesundheitsfonds: „Die Impfstellen und die Bezirkshauptmannschaften und die Landessanitätsdirektion können ab sofort im zentralen Impfpass dokumentieren.“
Auch die niedergelassenen Ärzte können ab sofort einsteigen, „nämlich über Schnittstellen der Sozialversicherung. Oder es gibt noch eine ganz neue Lösung, speziell jetzt für Corona vorbereitet – eigene Tablets.“
Erster großer Probelauf mit CoV-Impfung
Die Coronavirus-Impfungen werden auch der erste wichtige Testlauf für den elektronischen Impfpass sein, wobei man auch die jüngste Grippeimpfung nachträglich eintragen lassen kann. Den Impfpass in Papierform wird es noch einige Zeit parallel zum elektronischen geben, langfristig ist er aber ein Auslaufmodell. Eine Abmeldung vom elektronischen Impfpass ist im öffentlichen Interesse an einer vollständigen Dokumentation nicht vorgesehen, heißt es in einer Aussendung des Gesundheitsfonds.