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CoV-Impfkoodinator für die Steiermark

Freitagnachmittag hat ein steirischer CoV-Impfgipfel stattgefunden, um die Impfstrategie im Land zu beraten. Als Testlauf gilt die Grippeimpfung für Menschen über 65. Ein Impfkoordinator wurde bestimmt. Die Zahl der Impfdosen steht noch nicht fest.

Österreich wird in einen dritten Lockdown gehen – das kündigte die Regierungsspitze nach einer Konferenz mit den Landeshauptleuten am Freitagabend an. Der Lockdown soll ab dem 26. Dezember beginnen und bis 24. Jänner dauern. Es ist aber möglich, sich „freitesten“ zu lassen – mehr dazu in Lockdown ab 26. Dezember fix (news.ORF.at).

Michael Koren koordiniert

Schon vor dieser Sitzung ging es in der Steiermark um die Zeit danach. Ein konkretes Ergebnis des steirischen Impfgipfels am Freitag: Michael Koren vom Gesundheitsfondswurde ein landesweiter Impfkoordinator ernannt. Weiters wird ein Impfstab aus Experten verschiedener Abteilungen gebildet, er soll nächste Woche seine erste Sitzung abhalten.

Impfaktion startet in Alten- und Pflegeheimen

Der CoV-Impfstoff für die Steiermark soll Mitte Jänner eintreffen, die erste Impfaktion startet dann in Alten- und Pflegeheimen, bei Bewohnern und beim Personal. Die Pflegeheime wurden bereits aufgerufen, einen Impfbeauftragten und auch den aktuellen Personal- und Bewohnerstand zu benennen, um zu wissen, wie viele Menschen hier maximal geimpft werden könnten bzw. müssten.

Grippeimpfung als mögliches Vorbild

Seit einigen Wochen läuft sozusagen ein Testlauf für die CoV-Impfung – das ist die Gratis-Grippe-Impfung für Menschen über 65, die auch Pflegeheimbewohner betrifft – diese Impfaktion wird von der wissenschaftlichen Akademie für Vorsorgemedizin abgewickelt. Die Pflegeheime melden den Bedarf an Impfdosen, die Daten der Impflinge werden von der Akademie elektronisch erfasst, der benötigte Impfstoff bestellt, die Zustellung erfolgt entweder über die Pharmafirma oder das Land; dann werden die niedergelassenen Ärzte informiert, die ins Heim kommen und impfen. Die Experten beraten beim Gipfel, ob diese Strategie auch für die CoV-Impfung anwendbar sein kann.

Gekühlt aus der Ampulle

Die Zahl der Impfdosen für die Steiermark steht noch nicht fest: Der Impfstoff von Biontech und Pfizer, der am Montag von der EU-Arzneimittelbehörde zugelassen werden soll, muss bei minus 70 Grad gelagert werden – das wird bei Pharmafirmen geschehen, auch in der Steiermark gibt es laut Experten solche Kühl-Zwischenlager. Von dort aus wird der Impfstoff dann weiterverteilt – im Kühlschrank gekühlt ist er bis zu fünf Tage haltbar.

Die kleinste Einheit besteht laut Ärzten aus fünf Dosen – es handelt sich dabei um Durchstichampullen, aus denen der Impfstoff mit der Spritze herausgezogen wird. Geöffnete Impfdosen müssen dann innerhalb von fünf bis sechs Stunden verarbeitet werden.

Elektronische Bestätigung angedacht

Derzeit ist geplant, dass die Impfung freiwillig bleibt: Es soll Infoblätter geben; mit einer Unterschrift bestätigt man die Impfung. Bei der wissenschaftlichen Akademie für Vorsorgemedizin gibt es aber auch Überlegungen, für eine elektronische Impfbestätigung, die man etwa für Fluglinien oder, wenn gebraucht, auch für Veranstaltungen herzeigen kann.