Chronik

Deutlicher Erdstoß in Graz spürbar

Ein Beben der Stärke 6.4 auf der Richterskala ist am Dienstag unweit von Zagreb registriert worden. In Graz war der Erdstoß Dienstagmittag deutlich zu spüren. Rund zwei Minuten lang wackelte es etwa in hohen Gebäuden und Altbauten.

Das Zentrum des Bebens lag in einer Tiefe von zehn Kilometern, berichteten italienische Medien. Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) registrierte um 12.19 Uhr einen Erdstoß der Magnitude 6,1 im Raum Sisak – mehr dazu in Starkes Erdbeben erschüttert Kroatien (news.orf.at).

Erbeben in Graz deutlich zu spüren

Das Erdbeben war auch stark außerhalb der Landesgrenzen zu spüren. So wurden der APA Meldungen zugetragen, dass in Kärnten und der Steiermark der Erdstoß wahrgenommen wurde. In Graz etwa wackelten rund zwei Minuten nicht nur hohe Gebäude, auch in massiven Altbauten mit nur einem Geschoß waren die wellenartigen Bewegungen deutlich zu spüren. Christbaumkugeln und Glasschiebetüren wackelten, Fenster und Möbel knarrten.

Das Beben war wesentlich deutlicher wahrnehmbar als noch jenes im Frühjahr in der Nähe von Zagreb. Außerdem hielten die Erdstöße länger an. Bereits in der ersten Stunde nach dem Beben erreichten die ZAMG mehr als 200 Wahrnehmungsberichte aus Österreich. Der Erdbebendienst der ZAMG ersucht die Bevölkerung, das Wahrnehmungsformular auf der Website auszufüllen.

Erdbeben bereits am Montag registriert

Der Erdstoß wurde auch in Friaul Julisch Venetien, in Venetien und in der Adria-Region Abruzzen deutlich verspürt. Die Feuerwehr wurde mit Anrufen besorgter Bürger bombardiert.

Ein Beben der Stärke 5.2 auf der Richterskala war bereits am Montag im Zentrum Kroatiens registriert worden. Das Zentrum des Bebens, das sich um 6.28 Uhr ereignete, lag in einer Tiefe von zehn Kilometern unweit der Stadt Petrinja.

Grüne und FPÖ fordern Aus von AKW Krško

Nach dem schweren Erdbeben in Kroatien sind in Österreich Rufe nach einem Aus für das slowenische AKW Krško laut geworden. Die steirische Grüne Landtagsklubobfrau Sandra Krautwaschl betonte, dass der grenznahe „Schrottmeiler“, der bekanntlich ja auf einer Erdbebenlinie liege, „keine Zukunft haben“ dürfe.

Auch FPÖ-Landesparteiobmann Mario Kunasek forderte, die „überaltete Anlage“ herunterzufahren. „Wir treten schon lange für eine Schließung der überalteten Anlage ein, die Häufigkeit an Beben sollte Anlass genug sein, um den Reaktor ein für alle Mal herunterzufahren“, betonte Kunasek in einer Aussendung. Krautwaschl ergänzte, dass die geplante Laufzeitverlängerung – eigentlich sollte der Reaktor im Jahr 2023 stillgelegt werden – bis 2043 „ein inakzeptables Risiko“ sei. „Noch nie wurde ein AKW so lang betrieben.“