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Wirtschaft

NoVA-Änderung: Viele Betriebe ziehen Autokauf vor

Nach einem CoV-bedingt historisch schlechten Start in das Verkaufsjahr 2020 zeichnet sich für die heimischen Autohändler im ersten Halbjahr 2021 ein Verkaufsboom ab: Ab Juli fällt erstmals auch für Nutzfahrzeuge bis dreieinhalb Tonnen eine NoVA an.

Mit einem dicken Minus von 20 Prozent geht das Jahr für die Autohändler zu Ende – mit einem fetten Plus soll dann aber das neue Jahr starten. „Wir merken natürlich, dass viele Firmen, die in den nächsten ein, zwei Jahren vorhaben, ein neues Nutzfahrzeug zu kaufen, diesen Kauf vorziehen. Wir haben massive Nachfragen nach unseren Nutzfahrzeugen, damit wir diese vor dem 1. Juli zur Anmeldung bringen“, sagt Klaus Edelsbrunner, der Obmann des Fahrzeughandels in der Wirtschaftskammer Steiermark.

Betroffen sind von der NoVA-Neuregelung vor allem Gewerbebetriebe mit Klein-Lkws und Transportern. Die durchschnittlichen Mehrkosten betragen mindestens zehn Prozent, und, so Edelsbrunner, „wenn ich das Nutzfahrzeug hernehme mit Allradantrieb und allem, wie es im Bau gebraucht wird, dann hat der ÖAMTC hochgerechnet, dass es bis zu 20.000 Euro teurer werden kann“.

Elektro-Transporter sollen Alternative werden

So sollen geförderte Elektro-Transporter zur echten Alternative werden. Außerdem will die Regierung damit verhindern, dass etwa CO2-intensive Pick-Ups und SUVs zunehmend als Firmenfahrzeuge angemeldet werden. „Es wird da das Gewerbe stärker belastet, und wir hier im Süden haben teilweise die Problematik, dass Betriebe nach Slowenien ausweichen“, sagt Edelsbrunner.

Neue Grenzwerte schon ab 1. Jänner

Schon ab 1. Jänner neu sind die CO2-Grenzwerte zur Berechnung der NoVA – damit könnte laut ÖAMTC jeder zweite Neuwagen um einige hundert Euro teurer werden.