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Tourismus

Touristiker: Reisen künftig mit Impfpass

Die CoV-Pandemie wird das Reisen und den Tourismus nachhaltig verändern. Zum Reisen wird teilweise eine Impfung nötig sein, so der steirische Touristiker Gerhard Wendl – neben dem Reise- werde auch der Impfpass mit ins ins Gepäck müssen.

Gerhard Wendl sieht als Vorstand der steirischen JUFA Hotels seine mehr als 50 Häuser bislang noch recht gut durch die Krise gekommen – obwohl das Minus bei den Nächtigungen mit 30 Prozent und beim Umsatz mit 20 Millionen Euro deutlich ausgefallen ist. Man habe vor dem ersten Lockdown den besten Winter der Geschichte gehabt, und auch der Sommer sei sehr gut verlaufen – unterm Strich würde rund eine Million Nächtigungen bleiben, so Wendl, und damit sei es zum Glück auch gelungen, das Stammpersonal zu halten.

Mehr Nachhaltigkeit und Regionalität

Die Pandemie werde den Tourismus aber nachhaltig verändern, ist der JUFA-Vorstand überzeugt: Wendl glaubt an weniger Billigtourismus und Flugreisen und an mehr Nachhaltigkeit und Regionalität bei der Wahl des Urlaubsziels.

„Früher war es vielleicht en vogue, günstigst nach Ägypten zu fliegen – in Zukunft ist es mehr Trend zu sagen, ich war in einer Region, die besonders interessant war, im zentraleuropäischen Raum, vielleicht auch in der Steiermark, wo man sagt, da ist es noch authentisch“, so Wendl.

Impf-Nachweis für Auslandsreisen, Tests im Inland

Gerhard Wendl geht davon aus, dass man bei einem Österreich-Urlaub keinen Nachweis einer CoV-Impfung brauchen wird: „Im Inland glaube ich nicht, aber wenn es dann ins Ausland geht, wenn man Flugreisen antreten will, wird das schon ein Kriterium sein.“

Sehr wohl auch im heimischen Tourismus Thema sein werden die CoV-Tests, die ohnehin schon fast Teil des Alltags geworden sind. Zumindest in der Übergangszeit soll es damit laut Wendl für alle Hotelgäste und das Personal ein höheres Sicherheitsgefühl geben. „Dann kann das durchaus etwas sein, wo man sich wohler fühlt, wenn man weiß, die anderen, die beim Frühstück sitzen, haben einen negativen Test“, so Wendl.

JUFA-Vorstand Gerhard Wendl blickt trotz allem optimistisch ins neue Jahr und geht davon aus, dass spätestens im Sommer der Tourismus-Motor wieder auf Hochtouren laufen wird.