Corona-Impfstoff
APA/HANS PUNZ
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Coronavirus

Schützenhöfer: Politiker schnell impfen

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) hat in einem Interview mit der „Kleinen Zeitung“ dafür plädiert, dass sich Politiker „schnellstens“ impfen lassen sollen. Das Wort Impfpflicht nehme er nicht mehr in den Mund, sagte der Landeshauptmann außerdem.

Eine schnelle Impfung von Politikern wäre ein Symbol, so Schützenhöfer; er nehme an, dass sich die Regierung gemeinsam impfen lassen wird, es wäre auch klug, wenn die Opposition dabei wäre. Die Landeshauptleute sollten sich „jedenfalls“ auch eine Impfung abholen.

„Sanftes Nachjustieren“

Schützenhöfer hatte Mitte Dezember Kritik einstecken müssen, nachdem er gesagt hatte, dass er eine Impfpflicht befürworten würde – mehr dazu in Schützenhöfer: Impfpflicht und mehr Maske. Dieses Wort nehme er nicht mehr in den Mund, erklärte der Landeshauptmann im Interview: „Ich bekenne mich aber dazu, dass man mit sanftem Nachjustieren den Leuten klarmacht, lass dich impfen. Wie beim Mutter-Kind-Pass und dem Druck des Kindergeldes, Kreisky sei Dank.“ Er verstehe nämlich nicht, „dass sich jemand nicht impfen lässt, im Wissen was passieren kann“.

Kritik von der FPÖ

Kritik an Schützenhöfers Aussagen kam am Sonntag vom steirischen FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek. Der Landeshauptmann sei „eindeutig weiter für Impfzwang“, sagte Kunasek in einer Aussendung: „Auch wenn Landeshauptmann Schützenhöfer seine Forderung nach einer Zwangsimpfung künftig blumig umschreiben will, die Absicht hinter seinen politischen Aussagen ist eindeutig und unmissverständlich.“

Impfstofflieferungen nun wöchentlich

Eine Woche nach Eintreffen der ersten rund 10.000 Dosen des Coronavirus-Impfstoffes von Biontech/Pfizer am Stefanitag stehen ab nächster Woche nun die nächsten Teillieferungen an. Wie das Gesundheitsministerium dazu am Samstag mitteilte, werden im Jänner nun wöchentlich rund 60.000 Dosen des Impfstoffes geliefert. Zudem wird nächste Woche die Zulassung für das Vakzin des US-Pharmakonzerns Moderna und damit eines zweiten Impfstoffes erwartet – mehr dazu in Impfstofflieferungen nun im Wochentakt.