Die Impfkoordinatoren der steirischen Pflegeheime sind die ersten, die nun eine Woche lang ihre Bestellungen online über die Bundeschaffungsagentur bekannt geben können – ab nächsten Dienstag soll es dann mit den Impfungen losgehen, und das auch in Heimen mit aktiven CoV-Fällen, sofern die Patienten entsprechend isoliert werden können – mehr dazu in CoV-Impfungen starten um den 12. Jänner (22.12.2020).
Noch Aufklärungsarbeit bei Mitarbeitern nötig
Mit der bisherigen Nachfrage sei man sehr zufrieden, sagt Michael Koren, Leiter des Gesundheitsfond Steiermark, der das gesamte Prozedere rund um die CoV-Impfung koordiniert: „Die Rückmeldung, die wir bisher bekommen haben, ist eine sehr gute – es gibt also sehr viele Pflegeheimbewohner, die sich impfen lassen wollen. Bei den Mitarbeitern ist aber noch Aufklärungsarbeit zu leisten.“
10.000 Menschen sind in steirischen Pflegeheimen beschäftigt; sie versorgen etwa 13.000 Senioren. Die Impfbereitschaft der Mitarbeiter sei mit entscheidend für den Schutz jener Bewohner, die nicht für sich selbst entscheiden können – etwa Senioren, für die ein Sachwalter entscheidet, erklärt Koren: „Dazu ist es notwendig, dass man mit den jeweiligen Entscheidungsbefugten Kontakt aufnimmt und gemeinsam diese Entscheidung trifft. Deshalb ist es auch für die Pflegeheime wichtig zu wissen, dass es möglich ist, auch in zwei oder drei Tranchen impfen zu lassen.“
Viele Zusatzaufgaben für Heimbetreiber
Aufklärungsarbeit, Angehörigengespräche, Impfdokumentation – viele Zusatzaufgaben für Heimbetreiber. Auch müssen sie organisieren, wer ins Heim kommt und die Impfung vornimmt: „Es ist prinzipiell geplant, dass die niedergelassenen Ärzte das tun, aber es ist auch möglich, dass die Arbeit an diplomiertes Krankenpflegepersonal unter ärztlicher Aufsicht delegiert werden kann“, sagt Koren.
Nach den Pflegeheimen sollen als nächstes Spitalsmitarbeiter auf Covid-Stationen geimpft werden – hier werde derzeit erhoben, wie viele der betroffenen Krankenhausmitarbeiter daran Interesse haben, heißt es vom Gesundheitsfond Steiermark.
Länder sollen permanent Tests anbieten
Nach der Absage des „Freitestens“ und der Verlängerung des Lockdowns bis 24. Jänner sind nun permanente Tests in den Bundesländern geplant – mehr dazu in Lockdown bis 24. Jänner: Tests verschoben. Das kündigten mehrere Landeshauptleute nach einer Videokonferenz mit der Bundesregierung an. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) bestätigte, dass eine „regelmäßige Testinfrastruktur“ geschaffen werden soll. Das wirkt sich in einigen Ländern auch auf die Massentests aus – mehr dazu in Länder sollen permanent Tests anbieten (news.ORF.at).