Therme Loipersdorf
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Coronavirus

Steirische Thermen weiter im Standby-Modus

Mit Verlängerung des Lockdowns sind auch die Thermen gezwungen, weiter auf Standby zu bleiben und das, obwohl sie derzeit eigentlich Hochsaison hätten: Statt vor tausenden Tagesgästen stehen sie derzeit vor dem Nichts.

Von der Skipiste direkt in die Therme – so würden es sich wohl auch viele Skiurlauber wünschen, doch in Zeiten der Pandemie gelten andere Gesetze, und so bleiben die steirischen Thermen im verlängerten Lockdown auch weiterhin geschlossen.

Leere Becken statt tausender Gäste

Ein harter Schlag für die steirischen Thermen, die teils schon seit Wochen zur Gänze auf Gäste verzichten müssen, und das zu einer Zeit, in der die Thermen sonst eigentlich Hochsaison hätten, schildert etwa Philip Borckenstein-Quirini, Geschäftsführer der Therme Loipersdorf: „Also wir hätten derzeit pro Tag zwei- bis zweieinhalbtausend Gäste zu Besuch, und das eben auch schon über Wochen hinweg, und diese absolute Hochsaison, die fehlt uns jetzt leider, wie schon so manche andere Saison, die wir verpasst haben.“ Die letzten Badegäste begrüßte die Therme laut Borckenstein-Quirini am 2. November; derzeit sind die Becken im Inneren nahezu alle ausgelassen.

Therme Bad Waltersdorf Abstand
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Minimalbetrieb trotz Lockdown notwendig

Obwohl derzeit weder Geld noch Thermalwasser fließen, müssen die Thermen aber zumindest einen Minimalbetrieb aufrecht erhalten: „Ein Teil der Mannschaft ist da, weil die Wasserhygiene muss laufen, Revisionsarbeiten müssen durchgeführt werden, und wir versuchen, die Zeit auch zu nutzen, um notwendige Renovierungsarbeiten zu machen“, schildert Borckenstein-Quirini, der seine Mitarbeiter wöchentlich mittels Text- oder Videobotschaften über die aktuelle Situation auf dem Laufenden hält.

Eine echte Perspektive gebe es derzeit aber nicht, und das treffe nicht nur die Thermen selbst, sondern auch die Region hart: „Wie der Berg für ein Skigebiet, sind wir wichtig für die Region, und wenn eine Therme hier in der Oststeiermark geschlossen hat, dann heißt das, dass die ganze Region brach liegt.“

Saisonstart nicht ohne weitere Maßnahmen

Ganz aufgeben will der Thermen-Geschäftsführer die Hoffnung auf einen verspäteten Start ins neue Tourismusjahr nicht, möglich sein werde das aber wohl auch weiterhin nur mit entsprechenden Coronavirus-Maßnahmen: „Also ich glaube, dass wird sich gut in unseren Alltag einfügen müssen.“ Denn privat hält Borckenstein-Quirini die Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus für absolut notwendig – die zweite, berufliche Seele in seiner Brust aber sagt: „Unbedingt aufmachen, damit wir dringend wieder Geld verdienen.“

Lockdown bis 24. Jänner

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat am Montag bestätigt, dass es kein vorzeitiges „Freitesten“ aus dem Lockdown geben wird. Handel, Gastronomie und Tourismus dürfen damit erst am 24. Jänner wieder öffnen. Auch die Bevölkerungstests wurden verschoben – mehr dazu in Lockdown bis 24. Jänner.