8.1.2021 LKH Rankweil Covid 19 Impfung
Mathis Fotografie
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Coronavirus

Impfgipfel: Bislang rund 3.000 Steirer geimpft

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) hat am Montag zu einem steirischen Impfgipfel nach Graz geladen. Dabei besprachen Experten die Impfstrategie des Landes für die kommenden Tage und Wochen. Bislang wurden rund 3.000 Steirer geimpft.

Die Zahl der CoV-Neuinfektionen bleibt in der Steiermark auf relativ hohem Niveau: 194 neue positive Testergebnisse gab es nach Angaben des Landes mit Stand Mitternacht – um vier mehr als am Sonntag; die Zahl der CoV-Toten sei in der Steiermark um fünf auf 1.438 gestiegen.

Telefonische Anmeldung zum Test unter 0800/220 330 oder via Internet über das Anmeldetool des Bundes

Seit Montag ist es möglich, in dauerhaften Teststationen permanent Coronavirus-Antigen-Tests zu machen. Ziel sei es unter anderem, den individuellen Testbedürfnissen möglichst gut entgegenzukommen. Eine Anmeldung wird dringend empfohlen: entweder online oder telefonisch unter der Nummer 0800/220 330. Ab Freitag kommen dann zu den bestehenden sechs noch 16 weitere Teststationen dazu – mehr dazu in Kostenlose CoV-Antigen-Tests starten.

Nach dem Testen kommt das Impfen

Nach dem Testen soll dann das Impfen kommen – und wie das in der Steiermark am besten vonstatten gehen soll, das besprachen Experten am Montag bei einem Impfgipfel in der Alten Universität in Graz. Bei dem hochrangig besetzten Treffen, an dem unter anderem Städte- und Gemeindebundvertreter sowie KAGes-Vorstand Karlheinz Tscheliessnigg teilnahmen, wurde der Fahrplan anhand der aktuell verfügbaren Impfdosen festgelegt.

Bislang rund 3.000 Steirer geimpft

Den ursprünglichen offiziellen Impfstart, der für Dienstag, 12. Jänner, geplant war, habe man bereits vorgezogen, sagte Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) – mehr dazu in Steiermark startet mit CoV-Impfungen (7.1.2020): So seien in der Vorwoche rund 3.000 Steirerinnen und Steirer geimpft worden, in der nun angelaufenen Woche werden rund 15.000 dazukommen.

„Endlich der Ausweg aus der Pandemie“

Von den 3.000 bereits geimpften Personen arbeiten 1.450 auf einer der derzeit sieben Covid-Stationen in der Steiermark – da sie direkten Kontakt mit infizierten Patienten haben, zog der steirische Impfkoordinator Michael Koren die Impfung für sie vor. Der Infektiologe Robert Krause schilderte, dass am Freitag am Universitätsklinikum Graz Mitarbeiter auf Covid-Stationen geimpft worden sind: Es habe alles „sehr gut funktioniert und das erzeugte einen Sog an Impfwilligkeit“. Die Nachfrage sei nun gestiegen, für ihn sei das „endlich der Ausweg aus der Pandemie“.

Die restlichen rund 1.500 Impfdosen wurden vergangene Woche in 24 Pflegeheimen an Bewohner und Personal verimpft. Unter den ersten Heimen waren auch drei Standorte von SeneCura. Eine der ersten Bewohnerinnen war Hermine Loidl in Vasoldsberg – die 85-Jährige sei laut einer Aussendung von SeneCura sehr froh über die Immunisierung: „Ich bin so dankbar, dass ich die Impfung als eine der ersten bekommen habe. So kann ich wieder bedenkenlos meine Familie sehen.“

Impfgipfel: Experten beraten Strategie

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) hat am Montag zu einem steirischen Impfgipfel nach Graz geladen. Dabei besprachen Experten die Impfstrategie des Landes für die kommenden Tage und Wochen.

Weitere Pflegeheime werden in den kommenden Tagen die Impfungen vornehmen, wodurch bis Ende der Woche dann in 179 steirischen Heimen Immunisierungen durchgeführt sein werden. Laut Koren haben 45 Heime bisher noch nicht ihren Bedarf eingemeldet und abgerufen – er hofft, dass auch diese rasch nachziehen.

Ab Donnerstag wird auch schon zweite Dosis verimpft

Die nächste verfügbare Tranche über 12.000 Impfdosen stehe dann ab Donnerstag zur Verfügung, wobei ein Teil davon dann schon für die zweite Dosis verwendet werden wird, denn Impfwillige erhalten zwei Dosen innerhalb von etwa zwei Wochen. Daher werden in der zweiten Jänner-Hälfte vorwiegend jene geimpft, die ihre erste Dosis schon erhalten haben oder dieser Tage bekommen.

In den kommenden Tagen werde sich eine Arbeitsgruppe zusammentun, die sich um die Planung der Impfung für über 80-Jährige außerhalb von Pflegeheimen kümmern soll – eingebunden sind da vor allem die Gemeinden und Städte. Gemeindebund-Präsident Erwin Dirnberger sicherte zu, dass die Kommunen bei der Erhebung des Bedarfs helfen werden. Zu klären sei nämlich, wer von dieser Altersgruppe mobil genug ist, um etwa zu einer Impfstraße zu kommen. Jene, die zu Hause gepflegt und auch dort geimpft werden müssen, dürften sich wohl noch gedulden müssen, bis andere Impfstoffe verfügbar sind, die nicht bei minus 70 Grad Celsius gelagert werden müssen.

Bogner-Strauß: „Völlig im Plan“

Bogner-Strauß meinte am Montag, dass die zweite Phase der Impfungen für Personen in systemkritischen Berufen sowie für ältere Menschen voraussichtlich im März starten könnte. Bis zum Spätsommer sollten dann – je nach Verfügbarkeit der Dosen – all jene geimpft sein, die das wollen – so der Plan: „Wir sind derzeit völlig im Plan. Wir sind jetzt bei der Phase eins, es wird dann im März etwa die Phase zwei kommen, und bis zum Spätsommer sollte es geschafft sein, all jene impfen zu können, die sich impfen lassen wollen“, so Bogner-Strauß – mehr dazu in Bundesländer entscheiden über Wo und Wie (news.ORF.at).

Experten präsentieren Impfkampagne

Mit medizinischen Expertinnen und Experten stellte die Bundesregierung ebenfalls am Montag ihre Impfkampagne vor. Dabei steht Aufklärung an oberster Stelle. Weil derzeit viele Österreicherinnen und Österreicher noch nicht wissen, ob sie sich gegen das Coronavirus impfen lassen wollen, gelte es, insbesondere den Fehlmeldungen und Unwahrheiten entgegenzutreten, so Ursula Wiedermann-Schmidt, Vorsitzende der Impfkommission – mehr dazu in Experten präsentieren Impfkampagne (news.ORF.at).