CoV-Regelungen Skifahren
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Chronik

Kontrollen in Skigebieten werden strenger

Nach dem Ansturm auf einige steirische Skigebiete reagieren die Liftbetreiber mit neuen Maßnahmen: Teils werden Tickets nur noch für gewisse Time-Slots vergeben, teils wird strenger kontrolliert.

Die Bilder vom Massenansturm auf den Kreischberg am vergangenen Wochenende machten medial die Runde – mehr dazu in Ansturm: Zufahrt zu Kreischberg gesperrt –, aber auch andere steirische Ausflugsziele wurden gestürmt – mehr dazu in Ansturm am Feiertag auf Schöckl und Stuhleck (6.1.2021).

Die Regierung erhöhte daraufhin den Druck auf die Liftbetreiber und drohte bei Nichteinhaltung der Schutzmaßnahmen, den Betrieb einzustellen – mehr dazu in Regierung droht Skiliftbetreibern mit Sperren (news.ORF.at).

Neues Zutrittssystem am Kreischberg geplant

Laut Karl Fussi, dem Geschäftsführer der Kreischberg-Bahnen, sei der Ansturm nicht vorhersehbar gewesen, zudem habe sich der Stau im Bereich der Talstation nach 75 Minuten aufgelöst. Man nehme die Situation aber sehr ernst und wolle in Zukunft noch mehr Mitarbeiter zu den Stoßzeiten einsetzen, die auf Abstände und Maskenpflicht der Gäste achten sollen, so Fussi.

Stuhleck
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Für die kommenden Wochenenden und die Semesterferien werde außerdem an einem neuen Zutrittssystem gearbeitet, „mit dem wir die Gäste-Zutritte auch zeitlich regulieren können. Es werden dann ausschließlich auf unserer Online-Plattform bestimmte Kontingente unserer Lifttickets zeitlich gestaffelt zur Verfügung sein“.

Steirische Liftbetreiber nehmen Lage ernst

Ein ähnliches System hat Fabrice Girardoni auf dem Stuhleck bereits eingeführt. Als Sprecher der steirischen Seilbahnbetreiber betont er aber zugleich, dass die Eigenverantwortung der Wintersportler auf den Skibergen generell groß sei und auch die Skigebiete die vorgeschriebenen Maßnahmen sehr genau nehmen würden. „Wo es notwendig ist, werden wir jedenfalls auf die Maßnahme der Kontingentierung zum Beispiel über Onlinetickets zurückgreifen, um Überfüllungen zu vermeiden“, versichert Girardoni daher.

Verstärkte Kontrollen durch die Polizei

Zudem wird die Polizei gemeinsam mit den Gesundheitsbehörden der Bezirke in den nächsten Wochen diverse Skigebiete verstärkt kontrollieren, bestätigt Fritz Grundning von der Landespolizeidirektion Steiermark: „Die Polizei unterstützt die Gesundheitsbehörden dabei und kann natürlich auch Anzeigen erstatten beziehungsweise auch mit Organmandaten vorgehen. Für uns wird es in erster Linie notwendig sein, die Verkehrslage zu beobachten und gegebenenfalls auch Zufahrtswege behördlich sperren zu lassen.“ Das Bundesministerium für Inneres werde dafür Personal zur Verfügung stellen, aber in erster Linie seien die Skigebiete selbst für die Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen verantwortlich, so Grundnig.

Semmering Ansturm
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Auch auf dem Semmering musste die Polizeipräsenz auf Grund des großen Ansturms zuletzt verstärkt werden; die Landesstraße auf steirischer Seite durfte nicht mehr zum Parken benutzt werden – mehr dazu in Semmering: Weniger Parkplätze, mehr Kontrollen (noe.ORF.at; 5.1.2021).

Gleichzeitig Sorge um Ausbleiben deutscher Gäste

Gleichzeitig sorgen sich die steirischen Touristiker bereits, dass wichtige Gäste aus Deutschland in den steirischen Skigebieten heuer zur Gänze ausbleiben könnten. Grund sind Spekulationen über eine mögliche Verlängerung des Lockdowns in Deutschland bis Ostern – mehr dazu in Saison ohne Deutsche „schwer zu verkraften“.