Chronik

Illegaler Welpenhandel in Graz aufgeflogen

Zwei Frauen aus Bosnien stehen unter Verdacht, in Graz einen illegalen Welpenhandel betrieben zu haben. Die Tiere wurden über das Internet angeboten, neun Welpen wurden sichergestellt.

Ein Augenzeuge alarmierte vergangenen Freitag die Polizei und gab an, dass in der Grazer Fröbelgasse Welpen aus einem Auto heraus verkauft worden seien. Tatsächlich trafen die Beamten auf mehrere Kaufinteressenten, die im Internet inserierte Welpen kaufen wollten, teils aber nicht das bekamen, was ihnen versprochen wurde.

Fünf verwahrloste Welpen in Auto gefunden

Im Hinterhof eines Wohnhauses entdeckten die Polizisten schließlich einen Pkw mit bosnischem Kennzeichen und fingen die Fahrzeughalterin – eine 43-Jährige Bosnierin – ab. Im Fahrzeug befanden sich vier Welpen in einem offensichtlich verwahrlosten Zustand. Insgesamt fünf Tiere unterschiedlichster Rassen wurden der 43-Jährigen nach Alarmierung der Amtstierärztin abgenommen und zur weiteren Versorgung ins Tierheim gebracht.

Weitere Welpen und Bargeld sichergestellt

Nur wenige Stunden später kam es zu einer weiteren Hundeübergabe im Bereich des Grazer Hauptbahnhofs, die von Polizisten in Zivil beobachtet wurde. Diesmal war es die 19 Jahre alte Tochter der 43-Jährigen Bosnierin, die das Geschäft abwickelte, ihre Mutter wartete in unmittelbarer Nähe. Die Beamten konnten bei den Frauen – neben dem zum Verkauf angebotenen Hund – 2.600 Euro Bargeld und drei weitere verwahrloste Welpen im Auto der 19-Jährigen sicherstellen.

Zahlreiche Anzeigen gegen Mutter und Tochter

Mutter und Tochter waren bei der Einvernahme nicht geständig. Beide Frauen wurden wegen Tierquälerei und Betrugs, aber auch wegen Übertretungen nach dem Covid-19-Maßnahmengesetz und dem Veterinärrecht angezeigt und es wurde eine Sicherheitsleistung eingehoben. Wegen möglicher weiterer Übertretungen nach dem Zoll- und Finanzrecht ermitteln noch die Finanzbehörden.