Frau hantiert mit Handy
pixabay/Semevent
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Wirtschaft

A1 übernimmt Grazer Start-up Invenium

Das steirische Start-up Invenium hat einen prominenten Mehrheitseigentümer bekommen: Der Telekommunikationsanbieter A1 übernimmt die Grazer Firma. Invenium wertet Bewegungsdaten von Menschen über ihre Mobiltelefone aus.

Invenium beschäftigt derzeit in Graz 23 Mitarbeiter – durch die noch stärkere Zusammenarbeit mit A1 soll das Unternehmen noch internationaler werden.

Anonyme Bewegungsdaten

Das Start-up analysiert die Bewegungsströme der Menschen im Land mithilfe von Mobilfunkdaten – völlig anonym, ohne einzelne Personen namentlich erfassen zu können, erklärt Thomas Arnoldner von A1: „Wir haben das eindrucksvoll gesehen – schon zu Beginn der Krise, wo wir mit Bewegungsdaten in Kooperation mit dem Krisenstab der Bundesregierung feststellen konnten, wie effektiv die Lockdowns wirken, um die Mobilität im Land zu reduzieren.“

Aktuell, so Invenium-Gründer Michael Cik, arbeitet das Unternehmen auch für einige österreichische Bundesländer, um den Zustrom zu Skigebieten zu erfassen und besser lenken zu können: „Auf einzelne Skigebiete gehe ich da nicht ein; wir machen das für Bundesländer, die auch schon vorher Marketinginformationen wissen wollten und jetzt in diesem Zeitraum diese Informationen auch nutzen.“

Auch Land Steiermark profitiert

Wann ist die Anzahl der Gäste am größten, woher reisen sie an, wann fahren sie wieder ab – und wie viel Personal wird zusätzlich benötigt, um einen großen Ansturm bewältigen zu können? Diese Daten erfasst Invenium und wertet sie aus.

Auch das Land Steiermark profitiert davon, meint Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP): „Ich bin auf Invenium schon vor Corona aufmerksam geworden: Wir hatten Termine zum Thema, wie Invenium im Bereich des Tourismus unterstützend tätig sein könnte, auch im Verkehrsbereich, wo für Regionen und Gemeinden höchst interessante Geschäftsmodelle und Projekte entstehen können.“