Chronik

Nach Erdbeben in Kroatien: Hilfe hält an

Auch zweieinhalb Wochen nach dem schweren Erdbeben in Kroatien laufen viele Hilfsaktionen aus der Steiermark weiter: Zahlreiche Gemeinden und lokale Feuerwehren stehen im Einsatz.

Tausende Menschen haben bei dem schweren Erdbeben mit mehr als 300 Nachbeben ihr Zuhause verloren, begraben unter Trümmern. Viele übernachten in den Kellern ihrer zerstörten Häuser, in Autos oder unter provisorischen Planendächern.

Nachdem zum Jahreswechsel vom Landesfeuerwehrverband 82 Schlafcontainer in das Erdbebengebiet gebracht wurden, helfen nun zahlreiche Gemeinden und lokale Feuerwehren mit eigenen Hilfsaktionen; darunter auch die Freiwillige Feuerwehr Leutschach: Diese Woche sind fünf Kameraden mit zwei Feuerwehrfahrzeugen in die 25.000-Einwohner-Stadt Petrinja aufgebrochen, wo drei Viertel der Häuser zerstört sind, um der lokalen Feuerwehr wichtige Materialien zu bringen.

„Haben aus der Wehrkasse investiert“

„Sie haben uns eine genaue Liste geschickt, was am Dringendsten benötigt wird von der Technik und Ausrüstung her und genau das haben wir versucht aufzutreiben. Wir haben als Feuerwehr aus der Wehrkasse investiert und von den Menschen in Leutschach Geldspenden erhalten, ohne dass wir das groß beworben haben“, schildert Gregor Waltl von der Freiwilligen Feuerwehr Leutschach.

Geliefert wurden Werkzeug und Notstromaggregate ebenso wie Planen zum Abdecken der Häuser sowie Schutzausrüstungen und Sicherungsmaterial, damit sich die Feuerwehrmänner sicher auf den Dächern der eingestürzten Häuser bewegen und arbeiten können. Weitere Hilfslieferungen aus der Steiermark sind geplant.

Rund 50.000 Euro Soforthilfe von der Caritas

Hilfsorganisationen wie das Rote Kreuz oder die Caritas bitten vor allem um Geldspenden, denn der Bedarf an Sachspenden sei weitgehend gedeckt, heißt es. Um zielgerichtet unterstützen zu können, kooperiert die Caritas mit der Caritas Zagreb – erklärt Brigitte Kroutil-Krenn, Leiterin der Caritas-Auslandshilfe in der Steiermark.

Man plane gerade mit der Caritas vor Ort die nächsten Schritte: „Es wird Baumaterial gebraucht, Hausrat gebraucht, wenn man schon an den Wiederaufbau denkt. Heizungen werden gebraucht und wir unterstützen die Caritas vor Ort finanziell, damit sie das im Land besorgen können“, so Kroutil-Krenn. Rund 50.000 Euro seien bisher von österreichischen Caritas-Verbänden als Soforthilfe nach Kroatien geflossen, etwa für die Anschaffung von Schlafcontainern. Weitere Hilfsprojekte sollen folgen, um beim Wiederaufbau im Erdbebengebiet zu unterstützten.