Eine leere Schulklasse
ORF
ORF
Coronavirus

Termin für Schulnachrichten ungewiss

Die steirischen Schulen bleiben, anders als ursprünglich angekündigt, bis 8. Februar im Distance Learning. Noch scheint unklar, wann es die Schulnachrichten geben wird. Maturantinnen und Maturanten fordern eine freiwillige mündliche Matura.

Wieder alles anders: Das haben sich am Sonntag wohl auch die steirischen Schüler, Lehrer und Eltern gedacht. Das Distance Learning wird bis 5. Februar verlängert, die steirischen Semesterferien werden um eine Woche auf den 8. Februar vorverlegt. Der entsprechende Beschluss im Landtag soll am Dienstag folgen. Der Präsenzunterricht im Schichtbetrieb startet somit frühestens am Rosenmontag am 15. Februar. Lehrervertreter wünschen sich klarere Richtlinien und fordern zugleich eine Begrenzung des Betreuungsangebots. Bei den Eltern herrscht wenig Verständnis für diesen Vorstoß – mehr dazu in Große Herausforderungen für Schulbetrieb.

Von 7. bis 15. Jänner waren rund 15 Prozent der Schüler in der Lernbetreuung in den Schulen, 24 Prozent der Volksschüler und zwei Prozent der AHS-Schüler.

Keine Notenkonferenzen

Wann es die Schulnachrichten geben wird, darüber herrschte am Montag Unklarheit. In der steirischen Bildungsdirektion rechnet man mit einem Termin nach den Semsterferien. Das Bildungsministerium wollte das am Montag nicht bestätigen. Für die Beurteilung steht jedenfalls in der Steiermark eine Woche weniger zu Verfügung, vor allem für Schüler, die zwischen zwei Noten stehen und im Herbst die Schule wechseln, und die Maturanten wird die Zeit damit knapp.

Bernhard Just von der Bildungsdirektion Steiermark beruhigte aber. „Es müssen die Schulen, mit Ausnahme der Oberstufen, die im neuen System drinnen sind, nicht einmal Notenkonferenzen abhalten. Es haben diese Schulnachrichten auch nur einen Informationswert für weiterführende Schulen“, sagte Just, er richte daher die Bitte an die Schulen, verantwortungsewusst und mit Augenmaß vorzugehen.

Test in den Schulen nur, wenn nötig

Just bat auch um Verständnis: Vieles sei noch in Abstimmung zwischen Bildungsministerium und Bildungsdirektion. Prinzipiell sei es möglich auch im verlängerten Lockdown zu prüfen: „Schriftliche Tests und Schularbeiten dürfen in den Schulen stattfinden, aber nur, wenn es unbedingt nötig ist, um auf eine Note zu kommen. Mündliche Prüfungen können auch in elektronischer Form gemacht werden.“

Verunsicherte Maturanten stellen Forderungen

Gerade die Maturanten fürchten es schwerer zu haben als der Corona-Jahrgang 2020. Die Initiative Fair-Tura hat eine Online-Petition gestartet, die Stand Montagmittag schon mehr als 18.600 User unterstützen. Sprecher Maximillian Held sagte: „Täglich erhalten wir zwiwchen 50 udn 100 Nachrichten von künftigen Matuantinnen und Maturanten, die in großer Unsicherheit und Überforderung leben. Vergangenes Jahr wurde die mündliche Matura gestrichen. Heuer befinden wir uns seit Monaten im Distance Learning. Wir fordern Klarheit und eine freiwillige mündliche Matura.“

Die AHS-Landesschulsprecherin Mira Debelak schließt sich dem an. Sie forderte darüberhinaus, das Betreungangebot an den Pflichtschulen aufrecht zu erhalten und den Abgabetermine für wissenschaftliche Arbeiten im Rahmen der Matura nach hinten zu verlegen.