Not macht erfinderisch, auch oder gerade in Pandemiezeiten. Die schlechte Luft in den Klassenzimmern war im Herbst großes Thema – Lüften hilft, und deshalb gibt es das „Air Smiley“ der HTL Weiz. „Man kann an dem Gerät mitverfolgen, wie sich die Luft verschlechtert“, sagt Theresa Meißl – sie ist eine der vielen Schülerinnen und Schüler der HTL Weiz, die im November den Auftrag erhalten haben, im Unterricht ein Luftmessgerät zu entwickeln.
In Kleingruppen
Geplant wurde zu Hause, konstruiert und gefertigt wurde der „Air Smiley“ dann in Kleingruppen im Zuge der Werkstätten-Stunden in der Schule. „Sie waren mit Begeisterung dabei und haben in sehr kurzer Zeit das Produkt gefertigt und zusammengebaut. Sie waren mit Begeisterung dabei“, sagt Werkstättenleiter Wolfgang Höllerbauer.
Grün, Gelb und Rot
Der „Air Smiley“ funktioniert ganz einfach: Er wird entweder am Laptop oder an der Steckdose angesteckt und zeigt im Ampelsystem an, wie es um die Luftgüte im Klassenraum steht. „Bei der grünen Stufe ist alles in Ordnung, bei der gelben wird die Luft schon schlechter, und man sollte das Fenster vielleicht einmal kippen. Bei der roten heißt es dann, Fenster und Türen aufmachen“, so Meißl. „Am Display kann man Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit und den CO2-Wert ablesen“, so Höllerbauer.
Geschenk an Volksschule
20 „Air Smileys“ wurden noch im Dezember vom Studienzentrum Weiz gekauft und der Sonder- und Volksschule Weiz geschenkt – dort werden auch im Lockdown viele Kinder betreut. „Wir erkennen auch sofort, dass das Lüften gereicht hat. Gerade im Winter ist es auch wichtig, dass die Kälte nicht über die Maßen hereinkommt. Wir haben damit einen guten Überblick“, sagt Schulleiterin Lydia Kalcher.
Pläne zum Nachbau
Zeit für eine Serienproduktion haben die Schülerinnen und Schüler der HTL Weiz leider nicht, aber es gibt viele Anfragen, und wann immer es der Lehrplan erlaubt, werden die kleinen Geräte produziert. Die jungen Weizer Techniker haben auch sämtliche Pläne für Interessierte zum Nachbauen zur Verfügung stellen – Patent wurde nämlich keines für das „Air Smiley“ angemeldet.