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Wirtschaft

Magna-Produktion nicht mehr in Kurzarbeit

Der Autozulieferer Magna Steyr mit seinem Werk in Graz sieht sich sehr gut durch das CoV-Jahr 2020 gekommen, der Produktionsstopp im Frühjahrs-Lockdown brachte 2020 einen geringeren Umsatz als 2019. In der Produktion ist die Kurzarbeit ausgelaufen.

„Der Umsatz wird etwas geringer sein als 2019“, so Frank Klein, Präsident von Magna Steyr, am Dienstag. Grund dafür sei der Produktionsstopp im Frühjahr – mehr dazu in Magna Steyr in Graz wieder in Vollbetrieb. Lieferengpässe durch den Brexit habe es bisher nicht gegeben. Trotz Virus und Briten-Abschieds aus der EU seien alle Aufträge abgearbeitet worden.

Magna Steyr ist Teil des kanadischen Magna-Konzerns, gegründet vom Steirer Frank Stronach. Das Unternehmen beschäftigt hierzulande rund 13.500 Mitarbeiter.

Stammbelegschaft gehalten

Ergebniszahlen nannte Klein nicht, verwies aber auf die zuletzt publizierten „guten Zahlen“ des dritten Quartals, und auch das vierte Quartal entwickle sich gut. Dank der Kurzarbeitsregelung habe man die Stammbelegschaft halten können, und auch ein Großteil der Zeitarbeiter sei wieder an Board. In der Produktion sei die Kurzarbeit inzwischen ausgelaufen. In der Verwaltung werde Homeoffice intensiv genutzt, das „hervorragend“ funktioniert, so Klein.

Unterdessen sind österreichweit aktuell sind 440.384 Personen in Kurzarbeit, 25.611 mehr als in der Vorwoche, wie das Arbeitsministerium am Dienstag bekanntgab – mehr dazu in Über 440.000 Menschen in Kurzarbeit und in 70.000 steirische Beschäftigte in Kurzarbeit.

"Die Zukunft des Autos ist elektrisch

Künftig will Klein verstärkt neue Autohersteller ansprechen, die im Zuge der E-Mobilität auf den Markt drängen – mehr dazu in Magna Steyr will „grünes“ E-Auto bauen. Schon jetzt würden gut 40 Prozent des Umsatzes im Zusammenhang mit Elektroautos stehen. Mit dem Jaguar E-Pace produziere man bereits ein vollständiges Modell in Graz. Wobei die Fertigung in dem Werk sehr flexibel sei, auf einer Produktionslinie könnten so unterschiedliche Modelle mit verschiedenen Antriebsarten produziert werden. Der Unterschied in der Produktion eines E-Autos und eines Verbrenners sei auch nur ein geringer.

Klein schätzt, dass der Verbrennungsmotor auch noch in zehn bis 15 Jahren eine Rolle spielen werde, aber eines sei klar: „Die Zukunft des Autos ist elektrisch.“ Denn nur mit Elektro- und/oder Wasserstoffantrieb ließen sich die ambitionierten Klimaziele erfüllen. Hierzu müssten aber die entsprechenden Voraussetzungen von der Politik geschaffen werden – von der Forschungsförderung bis zur Infrastruktur.