Neue digitale Kulturplattform „Cultour“
APA/cultour.digital
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Kultur

Digitale Plattform „Cultour“ vorgestellt

Das Benediktinerstift Admont und die Firma LightCyde haben am Donnerstag eine digitale Plattform für Kultureinrichtungen und Sehenswürdigkeiten vorgestellt: Bei „Cultour“ handle es sich um eine Weltneuheit, die eine internationale Vermarktung möglich mache.

Man habe einen „Meilenstein im Kulturbereich“ geschaffen, sagte Gerhard Hafner, Abt des Stiftes Admont in einer Aussendung. Die Plattform mache es möglich, „durch historische Gemäuer zu schlendern, einzigartige Kunst- und Kulturschätze zu bestaunen oder an einer Liveführung teilzunehmen“.

360-Grad-Darstellung von Kulturstätten

Eine eigens entwickelte Software komme dafür zum Einsatz: „So erleben virtuelle Gäste eine herausragende 360-Grad-Darstellung, zahlreiche Audio- und Zusatzfunktionen und erhalten Einblicke, die der Besucher vor Ort nicht bekommt“, erklärte Projektentwickler Mario Brandmüller. Er schilderte das anhand der Klosterbibliothek: „Man durchschreitet Geheimgänge, lässt auf der Galerie den Blick über den Prunksaal schweifen und kann in jahrhundertealten Büchern lesen.“

Die digitalen Touren sind teils gratis, teils kosten sie ein paar Euro. Bisher können etwa unterschiedliche Bereiche des Stifts Admont, die Bibliotheken der Stifte Wilten und Rein oder auch die ehemals im Klagenfurter Fußballstation eingerichtete Installation „For Forest“ besichtigt werden.

Neue digitale Kulturplattform „Cultour“
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Neben der weltweit größten Klosterbibliothek in Admont kann man auch etwa das Schloss Tratzberg in Tirol virtuell besuchen

Internationales Interesse

Mit der Kulturplattform möchte man einerseits auf die Corona-Pandemie reagieren und andererseits „ermöglicht uns das digitalisierte Angebot, eine Zielgruppe von vielen hundert Millionen Menschen zu erreichen“, so Brandmüller.

In Europa ging die Website bereits online, man will auch noch in Asien und den USA einsteigen. „Seit dem Start der Kulturplattform haben wir ein unglaubliches Wachstum. Sehr viele Partner haben Interesse. Das zeigt sich in den zahlreichen Anfragen, die uns nicht nur von österreichischen Kulturbetrieben, sondern aus ganz Europa erreichen“, sagte Thomas Fischbacher von LightCyde.