CoV-Impfung
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Steiermark impft

CoV-Impfung: Ungewissheit für chronisch Kranke

Während wenige Steirer bereits die zweite CoV-Teilimpfung verabreicht bekommen, haben herrscht für viele andere, wie etwa chronisch kranke Menschen, weiterhin Ungewissheit. Abhilfe soll der Impfstoff von AstraZeneca schaffen.

Die im Altersheim lebende Gerti Pall hat als allererste Steirerin am 27. Dezember eine Covid-19-Impfung erhalten – mehr dazu in Erste CoV-Impfungen in Graz verabreicht (27.12.2020). Vor zwei Tagen folgte die zweite Teilimpfung: "Bei der Einstichstelle tut es mir ein bisschen weh, aber das vergeht im Laufe des Vormittages. Weil bei der ersten Teilimpfung war es genauso – und sonst spüre ich gar nichts“, schildert Pall. Für die 88-Jährige war von Anfang an klar, sich impfen zu lassen: „Wenn so gescheite Menschen das erfinden, was muss ich denn da nachdenken.“

CoV: Gerti Pall nach zweiter Teilimpfung

Eine von wenigen Steirerinnen, die bereits beide Impfungen bekommen hat, ist die im Altersheim lebende Kammerschauspielerin Gerti Pall. Wir haben gefragt, wie es ihr geht.

27.100 Steirer konnten bereits geimpft werden – der Großteil in den Pflegeheimen und auf CoV-Stationen. Während einige wenige schon beide Teilimpfungen erhalten haben, warten andere vergeblich – so etwa Peter Lenz, der an einer schweren chronischen Lungenkrankheit leidet. „Das Team an der Lungenklinik ist sehr kompetent, ich habe einen super Arzt, allerdings hat die Klinik noch keine Informationen bezüglich dem Covid-Impfstoff bekommen, sie wissen auch nicht, ob sie überhaupt welche bekommen für ihre Patienten. Die Impfung wäre natürlich super für mich, da es das Leben erleichtern würde“, so Lenz.

CoV-Schutzimpfung

Wie viele Personen wurden bereits geimpft? Die aktuellen Zahlen für jedes Bundeland lassen sich hier abrufen.

Seine Kritik richtet sich an die Politik: „Seit Oktober, November wissen wir, dass es Ende des Jahres einen Impfstoff geben wird, und es sind anscheinend keine Vorbereitungen getroffen worden.“ Der steirische Impfkoordinator Michael Koren sagt dazu: „Da haben wir den Weg gewählt, dass wir über die Klinik an Patientinnen und Patienten herantreten werden, wenn es soweit ist, dass der Impfstoff verfügbar ist.“ Es sei aber auch wichtig, den Hausarzt zu kontaktieren, betont Koren.

Hoffnung liegt auf Impfstoff von AstraZeneca

Zurzeit sei nicht genügend Impfstoff des Herstellers Biontech/Pfizer vorhanden, man hoffe auf die Zulassung des Impfstoffes von AstraZeneca, sagt der Impfkoordinator: „Wir sind guten Mutes, dass AstraZeneca demnächst zugelassen wird, dass da viel Impfstoff nach Österreich kommt.“ Der CoV-Impfstoff von AstraZeneca spielt eine zentrale Rolle in Österreichs Impfstrategie und könnte Ende Jänner in der EU zugelassen werden – mehr dazu in AstraZeneca-Impfstoff: Offene Fragen zu Dosis und Alter (news.orf.at).

Ausgehend davon könnten bis Ende März weitere 70.000 Menschen in der Steiermark geimpft werden, so Koren. Über 80-Jährige bekommen diese Woche noch genauere Informationen per Post. Ab Montag wird für sie eine telefonische oder elektronische Anmeldung zu einem Impftermin möglich sein.