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CoV-Lockdown: Mobilität hat zugenommen

Aktuelle Bewegungsprofile von Grazer Forschern zeigen, dass von Lockdown zu Lockdown immer mehr Menschen unterwegs sind: Während im ersten Lockdown über 70 Prozent der Steirer nach Möglichkeit daheim blieben, sind es derzeit nur noch rund 20 Prozent.

Dichter Berufsverkehr trotz des Lockdowns – ein Eindruck, der offenbar nicht nur subjektiv stimmt, denn aktuelle Auswertungen anonymer Handybewegungsprofile durch das Grazer Datenforschungsunternehmen Invenium zeigen, dass die Mobilität der Steirer – so wie auch in Österreich insgesamt – von Lockdown zu Lockdown deutlich zugenommen hat.

Reduktion derzeit bei 20 Prozent

„Also bei der Mobilität kann man grundsätzlich sagen, dass wir im ersten Lockdown wirklich eine massive Reduktion der Mobilität hatten – im Bereich von 60 bis 80 Prozent. Im zweiten Lockdown ging es hinunter – im November, Dezember – auf etwa minus 30 bis 35 Prozent, und aktuell liegen wir jetzt im Jänner im Bereich von etwa 20 Prozent Reduktion“, erklärt der Datenforscher Michael Cik.

Wirklich wirksam sei der Lockdown aufgrund der geschlossenen Geschäfte und Gastronomiebetriebe vor allem in den urbanen Zentren, wo deutlich weniger Menschen unterwegs seien.

Andere Umstände im dritten Lockdown

Im Vergleich zum ersten Lockdown hätten sich auch die allgemeinen Umstände geändert, so Cik: „Im dritten Lockdown ist es ja so, dass die Homeoffice-Thematik nicht mehr so stark ist – viele Leute gehen auch wieder ins Büro zum Arbeiten, die Kinder werden auch wieder zur Betreuung in die Schulen gebracht, und dementsprechend gibt es einfach viele Faktoren und Komponenten, die eine Rolle spielen.“

Dass die Skigebiete nach wie vor geöffnet sind, sei übrigens laut den Forschern zwar in den Daten erkennbar – auf die Gesamtmobilität habe das aber nur einen geringen Einfluss.