Grazer Herrengasse, Straßenbahn
ORF.at/Roland Winkler
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Coronavirus

Grazer FGM ist insolvent und wird geschlossen

Die gemeinnützige Grazer Forschungsgesellschaft Mobilität (Austrian Mobility Research FGM) hat am Montag beim Zivillandesgericht Graz ein Konkursverfahren eröffnet. Eine Fortführung des Unternehmens ist nicht geplant.

Die Verbindlichkeiten des gemeinnützigen Unternehmens belaufen sich auf gut 1,88 Millionen Euro. 15 Gläubiger und 27 Dienstnehmer sind betroffen, teilten der AKV und der KSV1870 mit. Da Aktiva in der Höhe von rund 250.000 Euro vorhanden sind, beträgt die Überschuldung rund 1,63 Millionen Euro.

Kleinprojekte und Veranstaltungen ausgefallen

Die FGM arbeitete überwiegend an EU-geförderten Projekten. Bei diesen komme es immer zu beträchtlichen Vorlaufzeiten. Deshalb musste man für eine Kostendeckung immer wieder Umstrukturierungen vornehmen, hieß es. Dabei wurden freie Kapazitäten durch andere kleinere, nicht geförderte Projekte bzw. durch Veranstaltungen im Mobilitätsbereich im Wesentlichen abgedeckt.

Durch die CoV-Pandemie seien jedoch viele der Kleinprojekte ausgefallen und auch Veranstaltungen konnten gar nicht durchgeführt werden. Weiters konnten einzelne beabsichtigte Projekte nicht gewonnen werden.

Schließung zugestimmt

Eine positive Fortführungsprognose gibt es nicht, und die Gesellschaft habe auch schon im Insolvenzantrag zugestanden, dass ein Abwarten der CoV-Lockerungen auch nicht zielführend sei, hieß es. Aus diesem Grund stimmt man auch bereits im Insolvenzantrag einer Schließung des Unternehmens zu.