Bundeskanzler Kurz, Landeshauptmann Schützenhöfer
APA/HELMUT FOHRINGER
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Coronavirus

Lockdown-Lockerungen: Unterschiedliche Reaktionen

Ab 8. Februar werden die Coronavirus-Maßnahmen behutsam gelockert – das gab die Bundesregierung am Montag bekannt. Die Reaktionen in der steirischen Landespolitik fallen unterschiedlich aus.

Die Regierung hatte am Montag mit Landeshauptleuten, Opposition und Expertenschaft beraten, wie man Lockerungen angehen könnte, ohne ein allzu rasches Hinaufschnellen der Infektionszahlen zu riskieren. Nun will man Handel und Schulen wieder öffnen – mit strengen Regeln, wie Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) bei einer Pressekonferenz im Bundeskanzleramt sagte – mehr dazu in Schulen und Handel öffnen wieder (news.ORF.at) und in Mit FFP2 in den Handel, Eintrittstest für Friseur.

Schützenhöfer: „Ritt über die Rasierklinge“

Die Entscheidungen für die Lockerungen seien den Verantwortlichen nicht leicht gefallen, sagt Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP): „Alles das, was wir tun, ist sozusagen ein Ritt über die Rasierklinge. Aber: Wir wollen diesem Land, wir wollen den Menschen Zuversicht geben.“

Statement von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP)

Die Beschlüsse seien ein mutiger, ein richtiger – auch ein vorsichtiger Weg in die Normalität des Lebens, so Schützenhöfer weiter.

Lang: „Einhalten der Maßnahmen alternativlos“

Dessen Stellvertreter als Landeshauptmann, Anton Lang (SPÖ), spricht angesichts der Öffnungsschritte von einem Hoffnungsschimmer, aber „aufgrund der immer noch hohen Infektionszahl ist das Einhalten der vorgegebenen Maßnahmen alternativlos“.

Krautwaschl nimmt Landesregierung in die Pflicht

Die Landessprecherin der Grünen, Sandra Krautwaschl, nimmt die Landesregierung in die Pflicht: „Deswegen wird es jetzt wirklich darauf ankommen, dass endlich das Contact Tracing funktioniert, dass flächendeckendes kostenloses Testen in allen Gemeinden ermöglicht wird und dass die Pflegeheime effizient geschützt werden“.

Kunasek: „In Wahrheit ein Skandal“

Für den steirischen FPÖ-Obmann Mario Kunasek war der Montag angesichts der Entscheidungen kein guter Tag: „Es ist in Wahrheit ein Skandal, hier Schüler, Kinder mit einem Testzwang zu versehen, und es schafft auch eine Zwei-Klassen-Gesellschaft im Bereich der Wirtschaft – nämlich dort, wo man jetzt sogenannte Eintrittstests braucht.“ Das sei genau jener Zwang, vor denen die Freiheitlichen gewarnt hätten, so Kunasek.

Schon rund 80.000 Impfanmeldungen

Seit Montag kann sich in der Steiermark auch die gesamte Bevölkerung für die CoV-Schutzimpfung registrieren – und das Interesse ist enorm: Bis Montagnachmittag ließen sich rund 80.000 Personen vormerken. Der Impfplan sei umgehend anpassbar, heißt es vom Land – mehr dazu in Schon rund 80.000 Impfanmeldungen.