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Kultur

KPÖ fordert Öffnung auch der Kulturbetriebe

Trotz vorsichtiger Lockdown-Lockerungen müssen Kulturbetriebe großteils auch weiterhin geschlossen bleiben. Seitens der Theater Holding Graz hat man dafür Verständnis, die KPÖ fordert dagegen eine kontrollierte Öffnung.

Mit Ausnahme der Museen und Bibliotheken bleiben ab Montag sämtliche Kulturbetriebe geschlossen, während Handel und Dienstleistungsbetriebe wieder öffnen dürfen – mehr dazu in Handel und Schulen öffnen mit Auflagen.

„Existenzielle Bedrohung“ für Kulturbetriebe

Kein Verständnis dafür hat die steirische KPÖ, die zumindest die Öffnung jener Kulturbetriebe fordert, „wo dies ohne Gefahr möglich ist“. Für kleine und mittelgroße Kultureinrichtungen würde der weitere Lockdown sonst eine existenzielle Bedrohung darstellen, heißt es, da auch die zugesagten Hilfen nur selten dort ankommen würden, wo sie gebraucht werden: „Die Menschen, die im Kulturbetrieb tätig sind, haben es nicht verdient, dass es für sie keine Perspektive gibt“, sagt KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler.

Die KPÖ fordert deshalb in der Sondersitzung des steirischen Landtags am Dienstag, eine kontrollierte, schrittweise Öffnung der steirischen Kultureinrichtungen unter den gebotenen Sicherheitsvorgaben zu ermöglichen – mehr dazu auch in Sonderlandtag zu „Planungschaos“.

Verständnis in der Theater Holding Graz

Verständnis für den anhaltenden Lockdown in der Kulturszene hat Bernhard Rinner, Geschäftsführer der Theater Holding Graz, wenngleich er „traurig“ sei, nicht öffnen zu können: „Aber wir sind uns auch einer gesundheitspolitischen Verantwortung bewusst, in Zeiten der Pandemie müssen auch wir zurückstecken. Aber je schneller es geht, desto lieber wäre es uns, dass auch wir wieder für unser Publikum da sind.“

Einen „Entwöhnungseffekt“ seitens des Publikums durch den verlängerten Lockdown befürchtet Rinner nicht: „Die Theater haben eine tausendjährige Geschichte und da wird die Pandemie daran nichts ändern. Das Zweite: Beim ersten Lockdown haben wir festgestellt im vorigen Jahr, dass es eben keinen Entwöhnungseffekt gegeben hat, vielmehr sind die Abonnentinnen und Abonnenten die treuen, die uns die Stange halten.“