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Kultur

Polizei warnt Jugend vor Gefahren im Netz

Anlässlich des „Safer Internet Day“ am Dienstag warnt die steirische Polizei vor Gefahren, die vor allem auf Jugendliche im Internet lauern, und klärt in eigenen Workshops auf – etwa zum Thema Cybermobbing.

In eigenen Workshops trainiert die Polizei mit Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern und Lehrkräften das sichere Verhalten im Internet. „Click & Check“ heißt das Programm, das von Bundes- und Landeskriminalamt organisiert wird und sich an Jugendliche zwischen zehn und 17 Jahren richtet.

Cybermobbing und „Sexting“

In jedem steirischen Bezirkspolizeikommando gibt es dazu mehrere Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner, an die sich Schulen wenden können. Es gehe darum, Gefahren aufzuzeigen, die im Internet lauern, erklärt Polizeisicherheitskoordinator Edgar Raffler: „Wie gehe ich um mit einem Kettenbrief? Wie kreiere ich ein richtiges Passwort, ein sicheres Passwort? Cybermobbing – ganz ein prekäres Thema: Wie erkenne ich so etwas, und was mache ich dagegen?“ Raffler rät auch, keine freizügigen Fotos – etwa auf Snapchat – zu verschicken, denn „Sexting“ werde immer mehr zum Problem.

Hinschauen und handeln statt wegschauen

Eingebunden in die Workshops, die monatlich stattfinden, sind neben den Jugendlichen auch deren Eltern und die Lehrkräfte, denn Online-Kriminalität begegne man gemeinsam am effektivsten: „Meistens gibt es Täter und Opfer, aber es gibt auch Zuschauer und Wegschauer. Wichtig ist, dass die, die das erkennen, dass die aus Zivilcourage dann etwas tun, dass die etwas unternehmen. Und wenn man so etwas schon vorbereitet hat, wenn man das durchdacht hat, tut man sich leichter. Man erkennt es auch früher, man kann auch rechtzeitig reagieren.“

Internetkriminalität nimmt weiter zu

Die Nachfrage nach den „Click & Check“-Präventionsprogrammen steige, weil die Internetkriminalität generell zunehme: Allein in Graz und Graz-Umgebung betreut Sicherheitskoordinator Edgar Raffler zwischen 800 und 1.200 Schülerinnen und Schüler. Aber auch Erwachsene seien – gerade in Homeoffice-Zeiten – zunehmend von Internet-Betrug betroffen: So gibt es billige Produkte, die man online findet, oft gar nicht, weil sie in Fake-Shops angeboten werden.

Vielen wäre auch schon die im Internet gefundene vermeintlich große Liebe schon teuer zu stehen gekommen, so Raffler – er rät daher auch in diesem Bereich vorsichtig zu sein, denn Gier und Liebe seien zwei Schwächen, die Internetbetrüger gerne ausnützen würden. Erst vor kurzem wurde etwa ein Grazer gefasst, der über eine Dating-Plattform 18 Frauen um ihr Geld brachte – mehr dazu in 18 Frauen fielen Grazer Betrüger zum Opfer (3.2.2021).